Kolumnen

Das lebende Riff

Man  nennt ihn auch „Keef, the living riff“. Das wandelnde Gitarrenriff. Sein berühmtestes – das zu „Satisfaction“ – ist ihm angeblich im Schlaf eingefallen. Ihm wäre zuzutrauen, dass die Anekdote stimmt.

Seit 60 Jahren steht er als Verkörperung des Rock ’n’ Roll auf der Bühne. Wenn Mick Jagger der Vorstandsvorsitzende der Rolling Stones ist, dann ist er ihre Seele und ihr Gewissen. Sein Gitarrenspiel ist unvergleichbar, sehr simpel, sehr effektiv. Im Alter hat er seinen Stil noch einmal geändert und vereinfacht, ändern müssen, denn es plagt ihn die Arthritis in den Fingern. Das hindert ihn allerdings nicht daran, vor 80.000 Leuten in riesigen Fußballstadien aufzutreten und alle zu begeistern. Würde es ihn  nicht geben, man müsste ihn erfinden. Wir brauchen ihn.

Am Montag wird Keith Richards 80, und es gibt keine Hinweise darauf, dass er  sterblich sein könnte.