Kolumnen

Brot to go

Es war einmal, da verkaufte das Schuhgeschäft Schuhe und der Fleischhauer  Wurst.  Weil man aber mit mehr als einer Sache Geld machen kann, besannen sich Geschäftsleute auf Zusätzliches. In der Apotheke gibt’s Plüschtiere (wenn die  Kleinen sich vor den großen Pillen fürchten), in großen Buchketten  Taschen und Sommeraccessoires (wenn Bücher zu gefährlich sind).

Mini-Supermärkte in Tankstellen schlagen immerhin  den diversen Wochenend-Nichtöffnungszeiten ein Schnippchen.   Und Bäckereien verkaufen Coffee-to-go. Leider.

Wer morgens ein Semmerl will, steht in der Schlange der „Nur ein bisserl Milch,  nein, weniger bitte“ / „Verlängert, aber mit kaltem Wasser“ / „Haben Sie koffeinfrei auch?“-Begehrer. Die binden (und nerven) eine Verkaufskraft.  Bis die wieder Zeit fürs Ur-Geschäft (Backwaren) hat, ist das Semmerl welk. – Das ist, als würd’ im Kaffeehaus vorm Servieren des kleinen Braunen noch schnell ein Brot to go gebacken. Geht nicht.