Bosnigl
Von Barbara Beer
Manchmal fragt man sich, ob die halbe Welt einen Splitter im Auge hat. Wie in Hans Christian Andersens Märchen von der „Schneekönigin“, wo das Herz eines Buben plötzlich zu Eis wird, weil die Schneekönigin ihn mit einem Splitter im Auge in ihren Bann gezogen hat. Der Bub kann die Welt nicht mehr richtig wahrnehmen.
Leider ist ziemlich viel, was gerade so auf dieser Welt passiert, kein Märchen.
Versuchen wir trotzdem ein bisschen Leichtigkeit.
Die Modewelt, erfahren wir im heutigen KURIER (Seite 15), präsentiert sich gerade sehr märchenhaft. Roben voller Blumen, Perlen und Schmetterlingsmotiven. Märchenhafte Opulenz für sie und ihn und alle dazwischen. Minimalismus ist derzeit offenbar gar nicht gefragt. Nur echten Bosnigln würde da jetzt ein Verweis auf die Modegeschichte einfallen, wo es heißt: Je opulenter die Roben, desto schlechter die Zeiten