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Super, mit dem Rollstuhl so hoch zu schweben

Marcel zeigt sich „überrascht, dass das Riesenrad so behindertenfreundlich ist. Und aus dieser Höhe auf ganz Wien zu schauen – das war einfach faszinierend“. Er und fast ein Dutzend weiterer Jugendlicher aus dem inklusiven Schulzentrum Ungargasse – aus der Handelsakademie, der HTL und dem Internat und von der ersten bis zur Abschlussklasse - haben eben eine Runde mit dem großen Rad am Beginn des Wiener Praters hinter sich. Es ist der Abschluss-Ausflug mit Lehrer Heiner, der mit Ende dieses Schuljahres in Pension geht. Mit diesem Lehrer haben sie immer montags Rollstuhlturnen – von Ballspielen im Turnsaal bis zu winterlichen Schneewoche, beispielsweise auf Bi-Skiern. Vor und nach der Riesenrad-Tour stellten sie sich Begegnungen mit dem Kinder-KURIER.

„Super war die Aussicht von da oben. Und wie du mit dem Rollstuhl so hoch in die Lüfte „fliegen“ kannst“, freut sich Dominik. Kollegin Meli ist fast aus dem Häuschen: „Cooooool, von da oben auf Wien zu schauen. Und genauso cool, dass das auch im Rollstuhl möglich ist. Wir sind ohne Stufe in den Waggon reingekommen, in den anderen Waggon sind Kollegen und Kolleginnen reingehoben worden.“ Katharina meint knapp: „Ich kann mich dem was die Meli gesagt hat, nur anschließen!“

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Immer schön, aber auch ein bisschen Angst

Genauso freute sich Barnabas über den gemeinsamen Ausflug und die Runde im Waggon hoch in die Lüfte und wieder runter. Für Monika war’s nicht die erste Fahrt mit dem Riesenrad. „Ein paar Häuser mehr waren vielleicht zu sehen, aber ansonsten war’s gleich.“ Robert, der auch schon zum zweiten Mal die Runde gefahren ist: „Diese Aussicht von da oben ist immer schön.“

Für manche ein neues Erlebnis, für andere nicht das erste Mal, die meisten fanden’s spannend, Marcel allerdings „hatte Angst, aber ich hab mich dann einfach hingesetzt“. Damit hat’s dann nicht mehr ganz so hoch ausgeschaut.

Auch nicht ganz so geheuer war’s für Johanna, als sie die Fahrt aufnahm. „Aber es war dann nicht so schlimm, weil sich das Riesenrad gar nicht so schnell gedreht ha wie ich vorher geglaubt habe“, vertraut sie dem Kinder-KURIER an.

Überraschung

Ein Schüler sorgte nach der Riesenrad-Runde bei diesem Lehrer-Abschluss-Ausflug für eine besondere Überraschung. Rupert, der die Aktion auf fotomäßig dokumentiert, packte eine Dose aus und bot allen Kolleg_innen, dem Lehrer und den anderen Betreuungspersonen einen schmackhaften Nuss-Mohn-Kuchen an – „den hab ich selber gebacken in der Küche im Internat“.

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