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Sterne für den Traum vom Fliegen und bewegtes junges Theater

Der Traum vom Fliegen für Kinder ab 5 Jahren sowie tänzerisch-musikalisch und damit ungewöhnlich verhandelte grundsätzliche Fragen über (Vor-)Urteile und unterschiedliche Gesellschaftsschichten (ab 13 Jahren) wurden nun ausgezeichnet. Zum 13. Mal vergab die ASSITEJ (die Österreich-Abteilung der internationalen Kinder- und Jugendtheater) ihre Preise, genannt Stella. Diesmal fand das Festival in Kärnten (Villach, Bleiburg, St. Johann im Rosental und Klagenfurt) statt, die Preisverleihung in der Landeshauptstadt am letzten Novemberabend.
Die Jury hatte 100 Stücke auf Bühnen in ganz Österreich begutachtet. Zur besten für Kinder wählten sie „Fliegen lernen“ von LottaLeben & theater.nuu (Wien, ab 5 Jahren).

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Jugendstück

Zur herausragenden Produktion für Jugendliche wählte die Jury „NoExcuse!“ der Gruppe Körperverstand (Wien, ab 13 Jahren).

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Musik

Neben Stücken werden alljährlich auch Stella-Preise für einzelnen Kategorien und Personen vergeben. Jelena Propžan wurde für die Musik in „Die Sprache des Wassers“ (Landestheater Niederösterreich) ausgezeichnet.

Aus der Begründung der Jury: „Viola, Loopstation und Stimmen. Was auf den ersten Blick beinah karg erscheint, enttarnt sich im Gefüge der Inszenierung bald als essentiell. Jelena Propžan untermalt live mit treibenden Arrangements, umrahmt mit treffenden Melodien und erschafft mit diesen wenigen Mitteln einen eigenen Charakter. Einen Charakter der nicht nur naht- und mühelos in der Geschichte Platz findet, sondern ohne den es die Geschichte in dieser Form wohl nicht geben würde. Dabei springt Propžan quasi mit einem Streich von der Musik in eine ihrer zahlreichen Rollen und wieder zurück. Wenn dann auch noch das Ensemble einsteigt, zieht diese Energie das Publikum restlos in ihren Bann. Die Sprache des Wassers erreicht mit der fesselnden Übersetzung in die Sprache der Musik eine bleibende Tiefe.

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Ausstattung

Jens Burez und Kenneth Michiels wurden für Bühne und Video in „Homo Deus Frankenstein“ mit einem Stella-Preis belohnt (makemake produktionen & Kopergietery, KGbe & I Solisti in Kooperation mit SCHÄXPIR und dem Klarafestival, Wien/Belgien/Oberösterreich).

„Ein in Lila getauchtes Zimmer mit einem Einzelbett und einem Sessel an einem Schreibtisch, eingerahmt von zwei Wänden – steril, künstlich. Die Wahl der Farbe erinnert an einen Social Media Riesen, der sich an dem gleichen Farbspektrum bedient. Herausragend ist das Bühnenbild von Jens Burez im Zusammenspiel mit der meisterhaften Videoprojektion von Kenneth Michiels. Eine Geschichte zwischen einer alten Frau und einem kleinen blinkenden Roboter. Die Besonderheit: Die Projektion wurde im Bühnenbild aufgezeichnet und überschreibt die Bühne mit einer zweiten Ebene. Die Bühne steht im Video aber nicht in einem Theaterraum, sondern mitten in der Natur. So spielt das Ausstattungs-Duo mit den unterschiedlichen Welten, in denen wir uns analog und digital befinden und wird so manches Mal zum Hauptakteur der Produktion“, heißt es in der Jury-Begründung.

Zu einer Stückbesprechung – im Rahmen der Schäxpir-Festival-Berichterstattung aus dem Kinder-KURIER geht’s hier unten.

Schauspielerische Einzelleistung

Außerdem wurde eine Schauspielerin mit dem Stella für herausragende darstellerische Leistung ausgezeichnet. Emmy Steiner bekam den Preis gleich für zwei Stücke, in denen sie spielte: „Pip.“ (Dschungel Wien & Emmy Steiner, Wien) und „Fliegen lernen“ (LOTTALEBEN & theater.nuu, Wien).

Zu einer Stückbesprechung von ersterem (übers Zweitgenannte – siehe oben) aus dem Kinder-KURIER geht’s hier unten.

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