Wissen/Gesundheit

Kann das Spurenelement Selen Krebs vorbeugen?

Damit Körperzellen durch lange Überbelastung nicht geschädigt werden, sollen sie präventiv durch die richtigen Substanzen geschützt werden. Dadurch sollen  Körperzellen weniger schädlichem „Stress“ ausgesetzt sein. Soweit die Theorie.

 

Kein vorbeugender Effekt

Die Public Health-Experten von www.medizin-transparent.at an der Donau-Universität Krems haben recherchiert, wie der aktuelle Stand des Wissens zum Thema ist. Bei einer Literatursuche fanden sie heraus, dass gut durchgeführte Studien verlässlich zeigen, dass Selen-Nahrungsergänzungsmittel nicht vor Krebs schützen.

Stattdessen traten mitunter sogar mehr Fälle von Diabetes und Hautentzündungen auf, obwohl die Probandinnen und Probanden Selen in damals unbedenklich geltenden Dosen einnahmen. Ein komplett harmloses Nahrungsergänzungsmittel scheint es somit nicht zu sein.

Zu wenig? Zu viel?

Niemand weiß so genau, in welcher Menge der Körper Selen benötigt und welche Dosis wirklich sicher ist. Die offizielle Tagesempfehlung der Weltgesundheitsorganisation ( WHO) lautet 20 Mikrogramm für Kinder und 55 Mikrogramm für Erwachsene. Um die Vorgaben der WHO zu erfüllen, sind keine Nahrungsergänzungsmittel mit Selen nötig. Stattdessen sollten selenhaltige Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen: beispielsweise Meeresfrüchte, Getreide, Innereien und Nüsse.

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