Heilt eine Nebenhöhlenentzündung mit Antibiotika schneller?
Von Ingrid Teufl
Verstopfte Nase, Fieber und Husten – die Beschwerden einer akuten Nebenhöhlenentzündung sind vielfältig. Insbesondere die Schmerzen im Gesicht sind für die Betroffenen unangenehm. Der Wunsch nach Linderung ist groß.
Glücklicherweise heilen Nebenhöhlenentzündungen oft von alleine wieder aus. Die Erkrankung ist meistens nach ein bis zwei Wochen ausgestanden.
Auslöser sind meistens Viren
Nur selten sind Bakterien die verantwortlichen Erreger. Auslöser für die Schwellungen in den Nebenhöhlen sind meistens Viren – und gegen sie können Antibiotika nichts bewirken. Dennoch gibt es bei einer akuten Nebenhöhlenentzündung oft eine Antibiotika-Verschreibung. Was bewirken die verordneten Mittel? Können sie die Krankheitsdauer verkürzen und die Beschwerden lindern?
Keine Verkürzung in Studien
Die Public-Health-Experten von www.medizin-transparent.at und der Donau-Universität Krems haben dazu recherchiert. Laut aktueller Studienlage verkürzen Antibiotika die Dauer einer akute Nebenhöhlenentzündung bei etwa 5 von 100 Personen. Allerdings können Antibiotika die grundlegenden Beschwerden während der Erkrankung nicht wesentlich verbessern. Stattdessen kann es zu Nebenwirkungen wie Durchfall kommen.
Das heißt: Insgesamt haben Antibiotika bei einer akuten Nebenhöhlenentzündung nur für wenige Betroffene einen deutlichen Nutzen.
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