Wachauer Marillen: Bauern rechnen mit Bomben-Ernte
Von Anita Kattinger
Eine Berufsgruppe freut sich über das sonnige Wetter der vergangenen Wochen ganz besonders: die Wachauer Marillen-Bauern. Morgen startet die Haupternte, vereinzelt gab es schon frühreife Sorten zu kaufen – der KURIER berichtete. Franz Reisinger, Vereinsobmann der "Original Wachauer Marillen" und selbst einer der größten Marillen-Züchter der Region, hat großen Grund zur Freude: "Wir rechnen mit einer Erntemenge in der Höhe von drei bis vier Millionen Kilogramm. Im Vergleich: Vergangenes Jahr hatten wir mit 1,5 Millionen Kilogramm ein mageres Jahr."
Im Jahr 2016 hatten die Landwirte mit Strahlungsfrost im Frühjahr und mit Hagel zu kämpfen. Das trockene, warme bis heiße Wetter beschert der Wachau heuer klingelnde Kassen. "Die Haupternte wird zwei bis drei Wochen dauern: Damit wir aber wirklich so eine hohe Menge ernten, dürfen in den nächste Wochen keine großen Flächen von Hagel oder mehrere Tage dauernden Niederschlag betroffen sein." Falls es mehrere Tage regnen würde, würden die reifen Marillen aufplatzen.
Alles Marille: Wachau feiert die gute Ernte
Übrigens bleiben frisch geernetet Marillen nur einen Tag lang frisch: "Wenn sie nicht gleich gegessen werden, sollten sie am Tag danach zu Kuchen oder Marmeladen weiterverarbeitet werden." Tipp: Wer das nicht schafft, kann die Früchte nach dem Entkernen einfrieren.