Schanigarten, Backsteinwände und riesige Pizzen gibt es in der neuen L'Osteria in der Josefstadt.
Manchmal schlägt das Schicksal zweimal mit einer genial einfachen Idee zu – so erging es den Deutschen Klaus Rader und Friedemann Findeis. Ende der 90er entwickelten die Mc Donald's-Manager die Idee, Pasta und Pizza nach einem ähnlichen Prinzip anzubieten: Kurze Vorbereitungszeit, aber mit frischen Zutaten in einer offenen Küchen sollten die Speisen zubereitet werden. Systemgastronomie für die italophilen Deutschen. Bereits nach zwei Jahren erwirtschaften die elf deutschen Standorte mit ihren Riesenpizzen unter der Marke L'Osteria zusammen mehr als 20 Millionen Euro, netto.
Ein paar Jahre später hatten zwei deutsche Hotel-Manager eine ähnliche Idee und hauten sich mit Rader und Findeis auf ein Packel. Vapiano war geboren, diesem Konzept gelingt international sogar der Durchbruch: 161 Restaurants in 131 Ländern.
Was das mit
Österreich zu tun hat? Donnerstagabend eröffnet hierzulande der neunte L'Osteria-Standort, der vierte in
Wien. Zum Vergleich:
Vapiano betreibt sechs Standorte in der Bundeshauptstadt. Der Beobachter kann also durchaus glauben, dass die Österreicher von Nudeln noch immer nicht genug bekommen.
Maria Klara Heinritzi, die Master-Lizenznehmerin und Geschäftsführerin der österreichischen Standorte, stimmt zu: "Die italienische Küche ist nicht wegzudenken, sie ist bei den Österreichern die erste Wahl.
Vapiano sehen wir nicht als Konkurrenz, wir sprechen eine andere Klientel an." Soll heißen: Die L'Osteria möchte vor allem auf das Abendgeschäft in urbaner Gegend abzielen – mit dem neuen Standort in der
Florianigasse im 8. Bezirk hofft man auf Familien und Junge in unmittelbarer Nachbarschaft.
Das Architekturbüro
Lam gestaltete wie für die anderen Filialen die Inneneinrichtung des ehemaligen Motorrads-Geschäfts. Und dieses Mal ist das Ergebnis besonders gelungen: Original-Backsteinwände, eine imposante Bar im Eingangsbereich und viel Holz im Shabby-Chic.
Heinritzi: "In allen Standorten gibt es Wiedererkennungs-Merkmale, aber der Gast soll sich nicht schnell satt sehen. Ich würde uns als modernen Italiener mit Retro-Elementen beschreiben." Durchschnittlich werden 1,2 Millionen Euro in eine L'Osteria investiert, in der
Florianigasse liegen die Ausgaben bei rund 1,6 Millionen Euro. Der kleine
Schanigarten wird mit Oleander, Jasmin und Olivenbäumchen bestückt.
In der Küche arbeiten fünf Pizzabäcker, fast alle Mitarbeiter der neuen Filiale kommen aus Italien. Die Speisekarte unterscheidet sich von den anderen Standorten nur unwesentlich: "Die Österreicher essen besonders gerne Diavolo und Margherita, die Deutschen gerne Tonno und Hawaii."
Info: L'Osteria, Florianigasse 55, 1080 Wien, Montag bis Sonntag 11 bis 24 Uhr, Eröffnung am 28.4. am Abend
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