Das Geheimnis der Guacamole
Von Anita Kattinger
Wer hätte gedacht, dass ein banales Rezept der New York Times nicht nur die amerikanische Nation, sondern auch den US-Präsidenten erzürnen kann. Das Rezept für eine Guacamole mit Erbsen kam bei den kulinarisch sonst so aufgeschlossenen Amerikanern gar nicht gut an. Für Alexander Theil, der im Wiener Mercado südamerikanische Küche auf Haubenniveau auftischt, unverständlich: "Zur 'latin inspired' Küche gehört dazu, dass klassische Gerichte neu interpretiert werden. Ich selber habe eine Erbsen-Guacamole nocht nicht probiert, glaube aber durchaus, dass die Zutaten harmonieren. Solche Diskussionen finden normalerweise eher in Europa statt, die Amerikaner und Südamerikaner sind bei kulinarischen Experimenten normalerweise aufgeschlossen."
Koriander im Klassiker
Warum es in Europa, vor allem in Österreich, einen "Koriander-Wahn" gebe, kann der Haubenkoch nicht nachvollziehen: "Koriander ist in der lateinamerikanischen Küche eine wichtige Zutat. Koriander ist ein Muss für eine Guacamole." (Lesen Sie den Artikel unter der Bildergalerie weiter.)
8 Ideen für aufgepimpte Guacamoles
Einmal drücken, einmal rausreißen
Wer wissen möchte, ob Avocados reif sind, hat zwei Möglichkeiten: Man nimmt die Avocado in die Hand, drückt den Daumen leicht an und zieht ihn wieder weg, geht das Fruchtfleisch wieder zurück, ist die Avocado reif. Bleibt die Druckstelle sichtbar, ist die Frucht überreif. Lässt sie sich gar nicht eindrücken, muss sie in Zeitungspapier nachreifen.
Falls sich Sprach-Fetischisten immer schon gefragt haben, wie der Klassiker nun richtig ausgesprochen wird: In Mexiko [wakaˈmole], in den USA [ɡwakaˈmole].