Leben/Essen & Trinken

Das sind die besten Food-Blogs 2016

Ein verschneiter Wintertag und eine zierliche Braut in einem fließenden Kleid. Die Fotografin will aber nicht die Geschichte der Braut erzählen, sondern lenkt den Blick auf den neuesten Food-Trend namens "naked cake" – eine Schichttorte ohne Glasur, mit bezauberndem Blumenschmuck.

Food-Blogger spüren Trends auf und geben einfache Anleitungen, wie Entenwürsteln mit Rotkraut zu Weihnachten gelingen oder eine saftige Himbeertarte im Sommer. Zum fünften Mal vergab die Agrar Markt Austria (AMA) am Freitagabend in Wien Preise für die besten Food-Blogs im deutschsprachigen Raum (hier finden Sie die Shorlist und alle Gewinner). Aus mehr als 470 Einreichungen kürte die Jury Gewinner in sechs Kategorien. Der KURIER befragte drei Sieger zu ihrem zeitintensiven Hobby und bat um Tipps für die perfekte Küchenschlacht.

When Anna cooks – Sieger Kategorie "from nose to tail"

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KURIER: Wie sind Sie zum Fotografieren und Kochen gekommen?
Anna Bozecski:
Ich hab vom Fotografieren und von Fotobearbeitung eigentlich keine Ahnung. Meine Rezepte fotografiere ich mit einer Spiegelreflexkamera, allerdings warte ich immer auf das perfekte Licht. Als ich in einer Erdgeschoß-Wohnung gelebt habe, war das Fotografieren ohne Studio und professionelle Beleuchtung sehr schwierig. Meine Eltern sind leidenschaftliche Köche, backen jedes Brot selber. Bei Familienfesten stehen wir stundenlang in der Küche zusammen. Das Handwerk hab ich von ihnen gelernt. Zum Kochen habe ich erst begonnen, als ich in eine eigene Wohnung gezogen bin. Davor hatte ich Angst, dass meine Mitbewohner mein gutes Olivenöl aufbrauchen.
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Sie haben heuer zum ersten Mal Würstel gemacht?
Ja, ein Freund hat mich die Technik vor einem Jahr gelehrt. Die Prozedur dauert einige Stunden, aber es ist eine coole Erfahrung: Man hat das Gefühl, man hat etwas fabriziert.
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Sie verwenden auch Fertigteig …
Natürlich bin ich kein Fan von Fertigzutaten, aber mit Fertigteig sind manche Rezepte einfacher zum Nachbacken.

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Kitchen Story– Sieger Kategorie "Instagram"

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KURIER: Sie haben nicht nur ein schönes Foto, sondern gleich mehrere pro Rezept. Wie viel Zeit investieren Sie in Ihren Blog?
Carolina Auer und Carina Grissemann: Es gibt Zeiten, da machen wir sehr viel und treffen uns oft – wir wohnen nicht weit voneinander entfernt. Dann gibt es Zeiten, in denen wir nicht viel machen, aber das ist das Schöne daran, wir planen eher selten, und dadurch wird es nie langweilig und eintönig.

Wenden Sie Tricks wie Haarspray für mehr Glanz an?
Solche "Hilfsmittel" kommen bei uns nicht zum Einsatz!

Wie sind Sie zum Kochen gekommen?
Carolina: Ich habe immer gerne Essen fotografiert und Carina immer gerne gekocht und die entsprechenden Gerichte dazu gemacht. Ideen und Dekorationen sammeln wir beide. Bei spontanen Kitchenstory-Sessions haben wir die besten Ideen.

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Wieso backen Sie Hochzeitstorten?
Carina:
Eine Weddingplanerin, eine Stylistin und wir beide: Carolina, die Hochzeitsfotografin, und ich, die Foodstylistin, taten das, was wir am besten konnten.
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Was ist für Sie Soulfood?
Carina: Für mich die Himbeertarte.

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Krautkopf – Gesamtsieger Kategorie "bester Blog"

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KURIER: Sind Sie nur genusstechnisch ein Paar?
Susann Probst und Yannic Schon:
Nein, auch privat.

Ist es mühsamer, einen Blog zu zweit zu machen?
Für uns ist es eine Bereicherung, da wir uns ergänzen. Verschiedene Meinungen bringen uns weiter, weil es anregt, die Dinge von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten.

Sie mahlen die Gewürze frisch. Haben Sie noch andere Tipps?
Wir machen die Nussmilch für unser Müsli oder die Paste fürs Curry. Das klingt aufwendig, aber wenn man es in den Alltag einplant, sind es schnelle Handgriffe.

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Sie machen Private Dining und eine App?
Wir fotografieren in ganz Europa Hochzeiten. Wir könnten uns nicht vorstellen, in einem Restaurant hinterm Herd zu stehen. Aber Dinner-Abende liegen uns sehr am Herzen.
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Was ist Ihr meistgelesenes Rezept?
Paradeiserrisotto.

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Das Fleisch und die Haut von den Knochen der Ente trennen.

Währenddessen die gwünschte Länge Ziegendarm in lauwarmem Wasser einweichen.

In einer kleinen Pfanne die Szechuanpfefferkörner & die Koriandersamen etwa 3 Minuten rösten und danach in einem Mörser verarbeiten.

Das Fleisch mit allen Gewürzen mischen und grob vermengen.

Bevor man den Ziegendarm mit dem Fleisch befüllt, sollte man kurz checken, ob das Fleisch gut genug gewürzt ist. Dafür eine kleine Menge in einer Pfanne mit Öl abbraten und kosten und – wenn notwendig – etwas mehr würzen.

Den Ziegendarm vorsichtig auf den Füllaufsatz des Fleischwolfs stülpen und am Ende verknoten.

Würstel füllen.

Würstel alle 10 cm abdrehen: abwechselnd vom Körper weg und zum Körper her.

Die Würstelkette wird in siedendem Wasser acht Minuten kochen und danach auf dem Grill oder in einer Pfanne braten. Die restlichen Würstel einfrieren.

Knoblauch und eine Schalotte geschält und halbiert zusammen mit den Paradeisern auf ein hohes Blech legen. Beim Backen geben die Tomaten Flüssigkeit ab, die später mit in das Risotto gegeben wird. Olivenöl und Balsamico über den Paradeisern verteilen und großzügig mit Salz und Pfeffer würzen.

Im vorgeheizten Ofen bei 200°C 15 Minuten backen, danach abkühlen lassen.

Eine Schalotte fein hacken und mit der Butter glasig dünsten. Den abgetropften Reis zugeben und kurz mitdünsten.

Mit einem Schuss Weißwein ablöschen und nach und nach mit Gemüsebrühe auffüllen, gelegentlich umrühren.

Paradeiser abziehen, Strunk entfernen, grob zerkleinern.

Schalotten und Knoblauchzehe entfernen.

Nach 15-20 Minuten kommen die Paradeiser hinzu. Das Paradeiserwasser wie auch die Suppe nach und nach zum Risotto hinzugeben.

Für die frittierten Kapern etwas Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen und die Kapern so lang darin frittieren, bis sie nicht mehr brodeln. Dann sind sie schön knusprig. Kurz auf einem Sieb abtropfen.

Pinienkerne rösten, Basilikumblätter hacken und Pecorino reiben.

Käse und Basilikum werden vorm Servieren unter das Risotto gerührt. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Pinienkernen, Kapern und kleinen Paradeisern garnieren.

Die Butter in grobe Stücke schneiden und in eine Rührschüssel geben.

Mit Zucker und Ei verrühren, dann das Mehl unter Rühren hinzufügen.

So lange kneten bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig mit den Händen zu einem Ziegel formen und für 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.

In der Zwischenzeit kann die Füllung hergestellt werden. Mit einem Löffel zwei Drittel der Himbeeren mit allen anderen Zutaten verrühren.

Das Backrohr auf 180 Grad Ober-und Unterhitze vorheizen.

Damit der Teig später nicht kleben bleibt, die Form entweder mit Backpapier auskleiden oder
ausbuttern.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig etwa 5mm dünn ausrollen und mit Hilfe des Nudelholzes über die Tarte-Form geben. An den Enden hochdrücken. Die Füllung auf dem Teig verteilen und die restlichen Himbeeren darüber verstreuen.

Für 30-40 Minuten im Backrohr goldbraun backen. Die fertig gebackene Sommer-Tarte vollständig auskühlen lassen, mit Staubzucker betreuen und servieren.