Leben

Internet jetzt auch im Internet!

Und damit sind wir schon bei unserem traditionellen Sprachpannen-Rückblick auf das abgelaufene Jahr (vielen Dank Ihnen allen für das aufmerksame und kritische Mitlesen).

„Die städtische Webseite ist ab sofort auch online abrufbar“, meldete die Krone. Internet jetzt auch im Internet – Wahnsinn, der moderne Technikkram! Ebenfalls aus der Krone: „Der ungarische Kunde wurde von dem Unbekannten niedergeschlagen, dann ist er mit seinem Komplizen geflüchtet.“ Vom Opfer zum Täter, dafür braucht die Krone nur einen Satz.

Der Wiener Zeitung verdanken wir die Erkenntnis, dass so mancher Skandal, über den in den Medien viel berichtet wurde, in Wahrheit gar nicht so arg ist wie befürchtet: „Holding rechnet beim Burgtheater mit einstelligem Minus.“ Die Zeitung Heute enthüllte Erstaunliches: „Obama urlaubt trotz der Krise im Irak.“ Der Urlaub führte Obama dann allerdings doch nicht nach Bagdad, sondern auf Martha’s Vineyard. Nur die Krise blieb im Irak. Die Zeitung Österreich zitierte den Schauspieler Michael Heltau zum Thema Homosexualität so: „Für mich ist das Thema nach so vielen Jahren längst abgehackt.“ Was nach einer ziemlich radikalen Lösung klingt.

Der KURIER berichtete über die Suche der NEOS nach Kandidaten für die EU-Wahl und schrieb: „Die Kärntner Slowenin Mlinar gilt als Topf-Favoritin.“ Immerhin gingen wir nicht so weit wie einer unserer Leser, der über einen Fleischskandal Folgendes schrieb: „Wie kommen unsere Pferde dazu, dass sie mit den Gaunern in einen Topf geworden werden?“

Und tatsächlich „filmreife Szenen“ schilderte eine Kurzmeldung im KURIER: „Wagen rollte beim Urinieren davon.“

Nächste Woche: Heiße Sohlen, leckende Hände und Flüchlinge.