Leben

Stars der Woche: BEAU

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Sie sind 21, kommen aus New York, modeln ganz entspannt ein bisschen, während die gesamte Fashionszene auf ihren Bohemian Lifestyle abfährt. Und sie nennen sichBEAU, also schön, sowohl auf Französisch als auch sophisticated Englisch. Muss man bei einem derartigen Duo misstrauisch werden?
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Im Prinzip ja – nur hilft’s nichts, mit einer lässigen Handbewegung wischen die beiden Songwriterinnen Heather Boo und Emma Rose sämtliche Zweifel und kritisch aufgestellten Stacheln beiseite. Ja, die beiden sind ganz einfach chic UND gut. Kommt ja vor. Ihr Debüt-Album "That Thing Reality" überzeugt auf ganzer Linie.

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Die erste Überraschung gibt's gleich zum Auftakt mit „C’mon Please“. Der Song, der wie ein weiterer hübscher aber unauffälliger Kunststudentinnenlagerfeuerschrummschrumm-Titel anfängt entwickelt sich mir nix, dir nix in ein druckvolles E-Gitarren-Teil. Das macht Laune – dabei ist der Track bei Weitem noch nicht der beste auf dem Album. Gleich das anschließende, zartere „Jane Hotel“ besticht durch exquisites Songwriting, auch ohne Muskeln. Dazu Nummern wie „One Wing“ das trotzige "Soar" und das traurige „Oceans“ – das sind richtig gute Musikerinnen. Und dieser Frühling wird ein unvergleichlich schöner!

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INDIEROCK
YOU KNOW WHO YOU ARE
NADA SURF

Die Band aus New York kann man eigentlich nicht nicht lieben. Seit Mitte der 90er versorgen sie uns Mittzwanziger mit unprätenziösen und dennoch beinahe physisch spürbaren Indie-Hymnen über das Leben und die Liebe („The Way You Wear Your Head“). So zwingend melodiös wie auf ihrer achten CD haben sie es aber schon lange nicht mehr gemacht. Vom dynamischen Opener „Cold To See Clear“ über die Ballade „Friend Hospital“, den Verandaschaukelstuhlrock von „Out Of The Dark“ bis zum energiegeladenen „New Bird“ – die Jungs verlieren sich nicht mehr in der früher immer latenten Orientierungslosigkeit. Sie wissen genau, wo sie hin wollen. Und das ist wunder- schön so. (City Slang)

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SONGWRITER
ALLES NIX KONKRETES
ANNENMAYKANTEREIT

Christopher Annen, Henning May und Severin Kantereit haben endlich endlich ihr erstes Album veröffentlicht. Seit über einem Jahr sind die drei Kölner der heißeste deutschsprachige Act, und auch wenn mein frecher Neffe ihre Songs etwas despektierlich als Muttimusik bezeichnet – sie sind wirklich klass. Einiges von der CD ist ja bereits bekannt, die neuen Songs fügen sich nahtlos in den faszinierenden Mix aus organischem Songwritertum, Jugendschmerz und Poesie ein. „Bitte bleib nicht wie du bist...“ – was soll man da noch sagen, außer: einfach großartig. Und Mays Stimme klingt nicht nur nach Rio Reiser, in seiner Vater-Ballade „Oft gefragt“ zitiert er ihn auch gekonnt. (Vertigo)

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WORLD/KLASSIK
MASAAR HUBB
MARWAN ABADO & PAUL GULDA

Der eine ist Pianist, Dirigent und Sohn eines der namhaftesten Klaviervirtuosen Österreichs, der andere ist Meister der orientalischen Kurzhalslaute Oud, Sänger und als Palästinenser in einem Flüchtlingslager im Libanon aufgewachsen. Grandiose Musiker sind beide. Gemeinsam begeben sie sich auf eine spirituelle musikalische Reise, schicken Johann Sebastian Bach in den Orient, improvisieren über europäische und östliche Tradition. Als Transportmittel hat Gulda das Cembalo gewählt, das mit dem melancholisch flüchtigen Klang der Oud auf beinahe magische Weise kommuniziert, ohne sie zu erdrücken. Denn es ist genau diese Kurzhalslaute, die die gesamte Weite der Wüste, tausende Jahre Geschichte, Sehnsucht und Glück zu evozieren vermag. Das Ganze ist berückend schön. (Gramola)

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ROCK
POST POP DEPRESSION
IGGY POP

Arctic Monkeys-Drummer Matt Helders, Dead Weather-Bassist Dean Fertita – und der große Blonde mit der Axt, Josh Homme. Eine veritable All-Star-Band. Und es sind Fertita und Helders, die mit ihrer rumpelnden Präsenz den Charme des Albums ausmachen, phasenweise an „Idiots“-Highlights anschließen. Hat Iggy während der Aufnahmen von der Krankheit David Bowies, seines Ritters auf dem weißen Pferd, gewusst? Vielleicht. Vielleicht sind es auch nur die Jahre, die ihn so klagend klingen lassen. Das Zusammenspiel sorgt jedenfalls für Highlights („Gardenia“, „American Valhalla“). Auf einen brachialen Ausbruch von ihm und Homme wartet man vergebens. Vielleicht ist diese Zeit einfach vorbei. (Caroline)

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MASSIVE ATTACK & YOUNG FATHERS: Vodoo In My Blood - Großes, generationsübergreifendes Dark-Groove-Gipfeltreffen.

UNDERWORLD: I Exhale - Pfuh, die alten Herrn können's noch. Und wie!

NIKI & THE DOVE: So Much It Hurts - Unwiderstehlich 80s Disco-Soul.

YOUNG THUG: For My People - Ja, doch, der hiphopt schon auch nicht schlecht.

MITSKI: Your Best American Girl - Akustische Gitarre, Stimme. Was für eine Stimme! Und dann...

KRISTIN KONTROL: X-Communicate - Nochmal 80s. Diesmal klassische Synthiemucke.

M.I.A.: Ola - Best chartkompatibler Ethnopop around. Ohne Angst, anzuecken.

FKA TWIGS: Good To Love

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