Leben

Salz & Pfeffer: Sakai

Das Wissen darum, dass japanische Küche nicht nur Sushi bedeutet, ist in Wien in erster Linie einem Mann zu verdanken: Hiroshi Sakai, der während der vergangenen zehn Jahre die Küchenlinie des „Unkai“ im Wiener Grand Hotel prägte und dort – unter anderem – diese unglaublich filigrane, fein-aromatische Hochküche namens „Kaiseki“ umsetzte. Seit voriger Woche hat er nun ein eigenes Lokal in der Josefstadt, Familienbetrieb statt Hotelküche, lautet nun das Motto, sein Sohn steht mit ihm in der Küche, die Tochter kümmerte sich um die Gestaltung, Frau Sakai um die Organisation. Und auch das Programm hat sich ein wenig geändert: ein schier unüberschaubares Angebot an vor allem kleinen und köstlichen Häppchen, von denen man sechs oder sieben locker schafft, etwa in Tempurateig frittierte Sardinen (5 €), gekochte Pilze mit geriebenem Rettich (4 €), mit Sojasauce und Sesamöl gegarte Schwarzwurzeln (3 €), frittierte Melanzani in Dashi-Sud (4 €) oder (großartig!) in Dashi, Mirin und Sojasauce geschmortes Bauchfleisch (6 €). Sushi und Sashimi gibt’s natürlich auch, und zwar nach wie vor auf bemerkenswert höherem Niveau, als man es in Wien gewohnt ist. Aber eben auch ein bisschen anders: Der Tintenfisch ist hier nicht weich gegart, den muss man schon ein bisschen kauen (Sashimi mit fünf Sorten Fisch 25 €). Der Sushi-Brunch wird, wie schon im „Unkai“, wahrscheinlich auch hier ein Renner werden, und wenn man sich dem höchst interessanten Thema Sake annähern will, findet man hier durchaus Gelegenheit.

Sakai, Wien 8, Florianig. 36, ☎ 01/729 65 41, Di-Sa 12-14.30, 18-22.30, So 11.30-14.30, www.sakai.co.at

Max.
Küche 28 35
Keller 7 10
Service 13 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 16 20
Familie 2 5
78 100
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