Multimedia: Star der Woche
Von Andreas Bovelino
Seit Jahren steht Mathangi Maya Arulpragasam regelmäßig auf den „Time“- & „Esquire“-Listen der „einflussreichsten Menschen des 21. Jahrhunderts“. Wer? Als M.I.A. begann die aus Sri Lanka stammende Londonerin 2000 ihre erstaunliche Karriere. Bildende Künstlerin, Filmemacherin & Designerin. Heute herrscht sie über ein Musik- & Mode-Imperium. Und nach Hits wie „Paper Plane“ & „Bad Girls“ liebt Madonna sie genau wie Björk und Timbaland – und Millionen Fans. Während meine schreibenden Kollegen sie zusehends hassen. Ich frag mich ja: Warum wirft man ausgerechnet einer Frau vor, erfolgreich zu sein und sich trotzdem gegen soziale Ungerechtigkeit, staatliche und Banken-Willkür einzusetzen, aber nicht männlichen Säulenheiligen wie John Lennon, Bob Dylan und wie sie alle heißen? Ihre aktuelle CD „Matangi“ ist der erhoffte Mix aus tanzbarer Elektronik, massiven Tribal-Beats und dem derart kompromisslosen Willen zum musikalischen Abenteuer, dass man sich eigentlich nur wundern kann, wie sie damit so erfolgreich ist. Und freuen. (Universal)
BAND OF HORSES: First Song – Mit dem Rad den sanften Hügel hinunter, Arme ausbreiten. Fliegen.
ST. VINCENT: Birth In Reverse – Anne Clarks neuester Gitarrensong. Mit Traum-Refrain!
EJECTA: Afraid Of The Dark – „Vampire Diaries“? Echt? Egal, trotzdem irgendwie niedlich.
FOALS: Inhaler – „I can’t get enough space – space – space!“ Der lässigste Rock-Refrain des Jahres.
WIR SIND HELDEN: Die Zeit heilt alle Wunder – Hatte die Woche viel mit Kindern zu tun. Das erinnerte mich an diesen Song. Noch immer großartig. Traurig. Und wahr.
LORDE: Tennis Courts – Best video, best song – best „yeah!“.