Leben

Multimedia: Stars der Woche

Kelis Rogers ist die Tochter einer Modedisignerin aus Puerto Rico und eines Uni-Professors und Jazz-Musikers aus New York. Entsprechend früh, nämlich schon in der Volksschule, spielte sie Geige und Klavier, am Gymnasium kam noch Saxofon dazu. Schon als Teenager lernte sie Pharrell Williams kennen, der damals zwar noch kein Wunderwuzzi, aber Teil des Hip-Hop-Duos The Neptunes war. Er produzierte auch ihr Debüt-Album „Kaleidoscope“, für das sie – nach etwas langsamen Start – gleich etliche Preise einheimste, darunter einen der renommierten Brit-Awards. Dann ging es praktisch ständig auf und ab...

Die Nachfolge-CD bekam zwar großartige Kritiken, floppte aber, danach produzierte sie mit „Tasty“ ein Megha-Hit-Album, das aber dem Feuilleton nicht gefiel. Vielleicht liegt eine gewisse Unbeständigkeit ja auch darin begründet, dass sie praktisch bei jedem ihrer Alben mit unterschiedlichen Producern, von Williams über Andre 3000, will.i.am, Cee-Lo Green, die italienischen Benassi-Brüder und sogar Gottseibeiuns David Guetta. Das mit ihm produzierte Album „Flesh Tone“, Kelis letztes bisher, floppte völlig zurecht, auch wenn sie mit der Single Acapella in den Charts landete.

Während Kelis sich mit Kochen tröstete und an der Cordon Bleu-Kochschule ihren Abschluss zum Souschef absolvierte, feierte ihr Ex Nas ausgereichnet mit seiner Aufarbeitung ihrer Trennung erst vor einem Jahr wieder einen Riesen-Hit: Praktisch sein gesamtes letztes Album „Life Is Good“ (!!) beschäftigt sich mit der Trennung von seiner Frau, die er im siebten Monat schwanger verließ, auf „Bye Bye Baby“ schildert er sogar explizit seine Sicht der Dinge. Verhör ich mich da eigentlich oder schiebt er die Schuld ihrem Vater zu?

Aber egal, jetzt ist auch Kelis wieder da. Und wie. Und das Comeback der Soulprinzessin, die es leider nie ganz zur „Queen“ geschafft hat, gestaltet sich als absoluter Triumphzug. Viel besser als die mittlerweile 34-jährige New Yorkerin kann man ohnehin nicht singen – auf ihrer neuen CD stimmt aber auch der Rest, jedes Arrangement. Und sexier als bei „Rumble“, oder „Fish Fry“ kann Soul nicht sein, dazu mit „Telephone“ eine zauberhafte Ballade. Kelis scheint nun doch ihren perfekten Producer gefunden zu haben: David „TV On The Radio“ Sitek. Schön für sie. Und uns. 

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Ich bin bei Gott kein großer Fan von MMORPGs, da gibt’s zu viele Nerv-Faktoren und eigentlich bin ich mit meinen Abenteuern lieber allein. Aber an THE ELDER SCROLLS ONLINE komm ich einfach nicht vorbei.

Allein die Welt und ihre Bewohner – Morrowind, Skyrim, Daggerfall, Redguards, Bretons oder Dunmer, I’m coming home, baby. Die Grafik ist astrein, das Kampfsystem passt, und die Möglichkeiten seinen Helden zu erstellen beinahe unbegrenzt. Werd ich nach den im Grundpaket beinhalteten 30 Tagen weiterzocken? Schaumer mal – wie die Entwickler versprochen haben, soll’s ja genügend Inhalte geben, die Einzelgänger wie mich bei der Stange halten...

Und noch mehr Games:

STRAND OF OAKS FEAT. J MASCIS: Goshen ’97 – Gitarrenschrummschrumm ahoi! Und mit dem alten "Dino" Mascis macht’s gleich doppelt Spaß.

THE WAR ON DRUGS: Red Lips – Göttlicher Gitarrensong. Zum Wegschweben.

SHE KEEPS BEES: Gimmie – Schade, dass man kaum was von Jessica Larrabee & Co. hört. Aber hier dafür ...

THE CULT: Witch – Ihr habt euch The Cult gewünscht. Also kriegt ihr sie auch.

HAIM: If I Could Change Your Mind (Cerrone Remix) – Die 61-jährige Producer-Legende Cerrone schickt die Valley-Girls in die Diso. Kugel inklusive.

LAFAWNDAH: Butter – Die Londonerin mit iranischen Wurzeln bittet auf den global dancefloor. Ich nehme dankend an.

NICOLA CONTE: Arabesque (Vocal Version) – Die "apulische Woche" bringt den "Mr. Style" des Jazz (und den herausragenden Kekko Fornarelli) am Sonntag ins Wiener Porgy & Bess. Mehr zu dem Mann aus Bari – und allen weiteren Events – ein wenig weiter unten.