Tschüss, Beautywahn: Erstmals zeigte Jane Fonda ihre grauen Haare
Braunes, mit blonden Strähnen durchzogenes Haar - so kannte man Jane Fonda jahrzehntelang. Ausgerechnet zur Oscar-Verleihung entschied sich die 82-Jährige nun, mit einem ungefärbten Schopf zu erscheinen.
Eine Entscheidung, die ein klares Statement ist: Fonda widersetzt sich damit dem nach wie vor propagierten Schönheitsideal, jedes graue Härchen sofort mit einer Coloration zu verstecken zu müssen. An einem Abend, wo Hollywood-Kolleginnen wie Margot Robbie und Charlize Theron mit sehr dezenten Beauty-Looks kein Risiko eingehen wollten, feierte die Schauspielerin die Premiere ihrer grauen Haare. Und vermittelte damit: Hier gibt es nichts zu kaschieren.
Outfit als Zeichen gegen Klimawandel
Mit Bedacht gewählt war auch das Outfit für die Verleihung: Das rote Kleid von Elie Saab hatte die zweifache Oscar-Preisträgerin bereits 1994 bei den Filmfestspielen in Cannes ausgeführt. Ihr Klima-Engagement zeigte sie auch durch einen roten Mantel, den sie darüber trug. Diesen bezeichnete sie als "das letzte neue Kleidungsstück, das ich mir je kaufen werde".
Es ist auch nicht das erste Mal, dass Fonda mit ihrem Haarstyling ein Zeichen setzt. In den frühen Siebzigern ließ sie sich als Protest gegen den Vietnamkrieg einen Vokuhila schneiden.
"Mein Haar hat mich viele Jahre lang beherrscht", schrieb Fonda in ihren Memoiren "My Life so far". "Vielleicht benutzte ich es, um mich dahinter zu verstecken. Die Männer in meinem Leben mochten es lang und blond, und ich war schon so lange blond, dass ich nicht einmal mehr wusste, was meine eigentliche Haarfarbe war. Ich sagte schlichtweg zu (dem Friseur) Paul McGregor: 'Tu etwas', und er tat es."