Zu viel Verantwortung: Zimmerpflanzen machen Millennials Angst
Sie bedürfen nicht annähernd so viel Pflege und Aufmerksamkeit wie Haustiere, dennoch scheint die Generation Y Scheu vor Zimmerpflanzen zu haben.
Wie eine neue Erhebung zeigt, traut sich nahezu die Hälfte der Millennials nicht zu, Kaktus, Philodendron, Ficus und Co. zu umsorgen. Ähnlich viele erleben beim Versuch, die grünen Mitbewohner am Leben zu halten, Angstgefühle.
Das sind die Kernergebnisse einer neuen britischen Umfrage des Marktforschungsinstituts OnePoll mit 2.000 Befragten im Alter von 25 bis 39 Jahren. 67 Prozent der Befragten gaben an, bereits versucht zu haben Pflanzen in den eigenen vier Wänden zu kultivieren – nur um festzustellen, dass dies eine weitaus größere Herausforderung darstellt, als sie erwartet hatten.
Lieber zum Zahnarzt
Für 20 Prozent der befragten Männer und Frauen ist der Gedanke, eine Pflanze durchbringen zu müssen, so entmutigend, dass sie lieber eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen würden als mit dem emotionalen Druck fertig zu werden. 22 Prozent erklären, dass ihre Befürchtung darauf zurückzuführen ist, dass ihnen schon einmal eine Pflanze in der Vergangenheit versehentlich eingegangen war.
Der Versuch, herauszufinden, wie viel Sonnenlicht eine Pflanze benötigt, kristallisierte sich in der Befragung als größter Angstfaktor heraus, gefolgt von Unwissen über den Wasserbedarf und ob die Pflanze draußen oder drinnen stehen beziehungsweise wie sie zurückgeschnitten werden sollte.
Auch die Verfügbarkeit von Pflanzensittern für die Urlaubszeit bereitet der Jugend offenbar Kopfzerbrechen.
Augen zu und durch
Immerhin – einige Millennials scheinen sich ihren Ängsten stellen zu wollen: 41 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zumindest vorhaben, ihre Pflanzensammlung im kommenden Jahr zu erweitern. Hauptgrund für die Anschaffung: Dekorationszwecke und verbessertes Raumklima. Paradox: 81 Prozent der Befragten sind außerdem überzeugt, dass sich Zimmerpflanzen positiv auf geistige und körperliche Gesundheit auswirken.
Wer wagt, gewinnt eben manchmal.