Leben/Gesellschaft

Rekordhitze: So überstehen Sie die heißesten Tage des Jahres

Bis zu 38 Grad soll es diese Woche im Osten Österreichs noch bekommen. Für den Körper sind solche Temperaturen sehr belastend. Der KURIER hat ein paar Tipps zusammengestellt, wie man der Hitze trotzt.

Ganz wichtig ist jetzt, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Gesunde Menschen sollten bei hoher Außentemperatur täglich mindestens rund drei Liter Wasser zu sich nehmen.

Ältere Personen

Ältere Menschen haben oft kein natürliches Durstgefühl mehr und sollten deshalb ganz bewusst darauf achten, wie viel sie über den Tag verteilt trinken. Am besten stellt man sich morgens einen großen Wasserkrug hin. Abends sollte der dann leer sein. Bei Kindern liegt es in der Verantwortung der Erwachsenen, sicherzustellen, dass diese ausreichend trinken.

Patienten mit Herzschwäche sollten allerdings mit ihrem Arzt besprechen, wie viel für sie gut ist: Zu viel könnte die Einlagerung von Wasser begünstigen.

Anstatt eisgekühlte Getränke sehr schnell zu konsumieren, sollte man Wasser – eventuell mit Zitronenscheiben aufgepeppt – wohltemperiert und regelmäßig trinken. Und: Hände weg von Energy Drinks und zuckerhaltigen Limonaden! Auch Alkohol ist ein ungeeigneter Durstlöscher – wenn schon, dann in Maßen und verdünnt als Sommerspritzer. Da man auch nachts Flüssigkeit verliert, sollte ein Glas Wasser griffbereit neben dem Bett stehen. Ob man gut hydriert ist, kann am Urin abgelesen werden: Der Harn sollte hell sein, idealerweise fast transparent, und zwar den ganzen Tag über.

Mineralstoffe

Nicht nur aufs Trinken gilt es bei Hitze zu achten. Auch die Ernährung sollte angepasst werden: Über den Schweiß verlieren wir wichtige Mineralstoffe, vor allem beim Sport. Es kann also sinnvoll sein, ein wenig salzreicher zu essen. Wasserhaltige Nahrungsmittel, etwa Melonen, Gurken oder Tomaten, können den Flüssigkeitshaushalt ebenfalls stabilisieren.

Ruhig schlafen

Wenn es in der Nacht nicht und nicht abkühlt, ist an erholsamen Schlaf nicht zu denken. Denn Hitze wirkt, ebenso wie Kälte, als physikalische Belastung auf den Organismus.

Um die Nachtstunden angenehmer zu gestalten, sollte man tagsüber das Zimmer abdunkeln, damit es sich nicht zu sehr aufheizt. Besonders für das Schlafzimmer gilt: Alle elektronischen Geräte ausschalten, denn die heizen die Wohnung auf. Morgens und abends ist dann die beste Zeit zum Lüften. Auch in der Nacht sollte man das Fenster geöffnet zu lassen. Das versorgt mit kühler Frischluft.

Keinen Schlafanzug ins Kühlfach

Wer schwitzt, kommt manchmal auf verrückte Ideen: Pyjama ins Gefrierfach, gefrorene Wasserflasche zu den Füßen, feuchtes Bettlaken über den Körper. Von solche radikalen Maßnahmen raten Ärzte ab. Eine zu extreme Abkühlung kann das Immunsystem nämlich belasten und man wird anfälliger für Krankheiten.

Kühler wohnen

Sinnvoller sind Ventilatoren oder Klimaanlagen, die die Raumtemperatur konstant halten. Was auch hilft, ist eine erfrischende Dusche vor dem Zubettgehen, am besten mit kühlenden Duschgels mit Menthol. Tagsüber kann man sich abkühlen, indem man kaltes Wasser über die Handgelenke fließen lässt. Auch kalte Fußbäder bringen den Kreislauf wieder in Schwung.

Wer Eistee mit Pfefferminze und Zitrone trinkt, kann das Schwitzen reduzieren. Basilikum und Holunder eignen sich ebenfalls als flüssige Betthupferl. Als Leintuch eignet sich am besten atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle.

Kühlen Kopf bewahren

Wer bei extremer Hitze Zeit im Freien verbringt, muss seinen Kopf ganz besonders schützen, denn das Gehirn reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen. Die Wärmestrahlung der Sonne kann eine Erweiterung der Blutgefäße im Bereich der Hirnhäute bewirken und eine Schwellung des Gehirns hervorrufen. Man bekommt einen Sonnenstich. Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sind die harmloseren Symptome. Im schlimmsten Fall drohen Bewusstseinsstörungen, Herzrasen, komatöse Zustände und Kreislaufzusammenbruch, dann besteht der Verdacht auf einen Hitzeschlag. In diesem Fall sollte man sofort den Notarzt rufen.