Leben

Buch der Woche: Martin Winkler verrät sein Lieblingsbuch

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Der autobiografische Bericht von Kertész’ Verhaftung und sein Überleben in Auschwitz im Zuge der Deportation der ungarischen Juden, ein pervertierter Entwicklungsroman, geschrieben aus der Sicht des Unwissenden, eines Parzival, der die Todeswelt nur  übersteht, weil es die Zeit gibt, die immer weiter geht – wie er selbst, und die daraus resultierende Kertész-Erkenntnis, dass, wenn es ein Schicksal gibt, Freiheit nicht möglich sein kann, d. h., dass wir selbst das Schicksal sind und ins Nichts aus der Selbstverantwortung entlassen werden. Eine mich stets begleitende und wichtige philosophische Lesart der Welt.

* Der Opernsänger gibt den Erzbischof von Reims in Tschaikowskis Oper „Die Jungfrau von Orleans“: Theater an der Wien, 16.-27. März, www.theater-wien.at
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