Einfache Sprache

2 küssende Frauen von Sicherheits-Personal gestoppt

Link zum Original-KURIER-Artikel

Die Aufregung an der Universität Wien ist groß.
Lena Köhler ist Mitglied in der Bundesvertretung
der österreichischen Hochschülerschaft.

Lena Köhler ist mit dem lesbischen Paar Moni und Mary befreundet.
Eine Frau vom Sicherheits-Personal an der Uni hat die beiden aufgefordert,
das Küssen zu unterlassen.

Mary erzählt, dass die Frau zu ihnen gekommen ist
und gesagt hat, dass das den Portier auch schon stört.
Der findet es nicht sexy.
Mary hat am Mittwoch beim Haupteingang
auf ihre Freundin Moni gewartet.
Sie haben sich ein paar Tage nicht gesehen
und sie wollte sie überraschen.
Doch ihre Freundin war gestresst und hat geweint,
deshalb haben sie sich lange umarmt.
Deshalb hat die Frau vom Sicherheits-Personal zuerst gefragt,
ob alles in Ordnung ist.
Mary hat es mit ja beantwortet.
Daraufhin soll die Mitarbeiterin das Paar gebeten haben, zu gehen.

„Auffälliges Verhalten“

Mary fragte sie ob sie das macht, weil sie zwei Frauen sind,
darauf gab sie keine Antwort.
Das erzählte Mary im Gespräch mit der Tageszeitung Kurier.
Das Verhalten vom Sicherheits-Personal
hält sie für schwulenfeindlich und lächerlich.
Sie haben sich nur kurz geküsst.
Es war keine wilde Rumschmuserei.

Die Universität Wien sieht das anders:
Sie sagt, dass das Verhalten der beiden Frauen von mehreren Mitarbeitern
als „auffällig und unpassend für die Öffentlichkeit“ beurteilt worden ist.
„Mit dem Geschlecht hat das rein gar nichts zu tun“, sagt Cornelia Blum.
Sie ist Sprecherin vom Direktor und zeigt auf die Regenbogen-Fahne,
die zurzeit an der Uni hängt.
Die Regenbogen-Fahne steht für Toleranz und Verständnis
für schwule und lesbische Menschen.
Die Regenbogen-Fahne wird jetzt auch als Zeichen
für die Opfer aufgehängt,
die am 13.Juni 2016 in Orlando getötet wurden.
Vor ein paar Tagen hat in der Stadt Orlando in Amerika
ein Mann in einem Nachtclub
viele schwule und lesbische Menschen einfach erschossen.

Der Verein Österreichische Hochschülerschaft fordert jetzt
eine Schulung für das Sicherheits-Personal.
In der Schulung soll es um mehr Verständnis und Toleranz geben.

Am Mittwoch, den 22. Juni um 12 Uhr wird eine Aktion gestartet
mit dem Titel:
„Küssen gegen Homophobie“
Homophobie bedeutet, dass man etwas gegen Frauen hat,
die Frauen lieben und gegen Männer die Männer lieben.
Dabei sollte das doch ganz egal sein.