cm/wohnwelt

Prokrastination ade: So arbeiten Sie produktiver im Home Office

Sodbrennen vor lauter Kaffee, tiefe Augenringe und Schweißperlen im Gesicht, weil die Deadline immer näher rückt? Wer an "Aufschieberitis" leidet, kennt diese Symptome. Dabei ist es gar nicht notwendig, alles auf den letzten Drücker zu erledigen. Mit unseren einfachen Tipps können Sie sich von der ewigen Prokrastination verabschieden und produktiver im Home Office arbeiten.

Teilen Sie Ihre To-Dos nach Priorität ein

Der erste Schritt, bevor Sie mit Ihrer Arbeit beginnen, ist die Entscheidung, womit genau. Hierbei ergibt es Sinn, die anfallenden Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit einzuordnen und mit den dringendsten Angelegenheiten zuerst anzufangen. Eine weitere Faustregel kann sich beim Priorisieren der To-Dos als nützlich erweisen: Worst things first! Was damit gemeint ist? Aufgaben, die wir als unangenehm empfinden, schieben wir gerne an das hintere Ende unserer To-Do-Liste. Am Ende des Arbeitstages fehlt dann aber oft die Energie, um diese unliebsamen Agenden abzuarbeiten - und Sie verschieben sie auf morgen. Daher empfiehlt es sich, die schlimmsten Arbeiten als allererstes zu erledigen. So haben Sie diese hinter sich und zudem ein unmittelbares Erfolgserlebnis!

Alle Inhalte anzeigen

Überlisten Sie Ihren inneren Schweinehund mit dem 10-Minuten-Prinzip

Ähnlich wie beim Sport kann es sich auch mit unangenehmen Tätigkeiten verhalten: Während eine Stunde Joggen erst unmöglich erscheint, ist es wesentlich leichter, sich für einen 10-Minuten-Lauf zu überreden. Wenn Sie sich dann einmal aufgerappelt haben, erscheint auch eine längere Jogging-Route nicht mehr unmöglich. So ist es auch mit Projekten, die man vor sich herschiebt: Nehmen Sie sich vor, sich „nur 10 Minuten“ mit Ihrer Aufgabe zu beschäftigen. Sie werden schnell merken, dass Sie nach 10 Minuten "in den Flow kommen" und die Arbeit im Nu erledigt ist.

Schaffen Sie sich Ihr Büro zuhause

Nachdem Sie den inneren Schweinehund bezwungen haben, wäre es natürlich schade, wenn Sie durch irgendeine Störung wieder aus Ihrem Arbeitsrhythmus herausgerissen werden. Um das zu vermeiden, sollten Sie nicht nur Ihr Privathandy in den Flugmodus versetzen, sondern auch eine ungestörte, ruhige Ecke zuhause einrichten, wo Sie sich voll und ganz konzentrieren können. Dabei zählen ergonomische Möbel wie ein höhenverstellbarer Drehstuhl und ein Schreibtisch genauso wie die optimalen Lichtverhältnisse oder Stauelemente, um Chaos zu vermeiden. Worauf Sie beim Einrichten Ihres Home Office Acht geben sollten, können Sie hier nachlesen: 

Alle Inhalte anzeigen

Teamwork makes the dream work

Sozialer Druck ist nicht immer gut – aber den Erwartungen anderer gerecht werden zu wollen, kann sich in Sachen Prokrastination sehr positiv auswirken. Wenn Sie Ihren ArbeitskollegInnen von Ihren Vorhaben berichten, erhöht sich der innere Druck, Ihren Worten Taten folgen zu lassen. Auch wenn Sie also von zuhause aus arbeiten, sollten Sie Ihrem Team unbedingt über Ihre anstehenden Projekte oder wichtige To-Dos in Kenntnis setzen. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sie diese auch umsetzen. Das Belohnungsgefühl stellt sich dann ein, wenn Sie im nächsten Meeting von Ihrem Erfolg berichten können.

Besserer Überblick dank Salami-Prinzip

Umfangreiche Projekte können aufgrund ihrer Größe schnell überfordernd wirken. Mit dem Salami-Prinzip wirken sie gleich weniger abschreckend: Denn eine Salami schmeckt sicher nicht besonders gut, wenn wir sie auf einmal verzehren müssen. Viel besser bekommt sie einem, wenn man sie Bissen für Bissen konsumiert. Umgemünzt auf anstehende Projekte bedeutet das, diese in viele kleine, übersichtliche Teilaufgaben aufzusplitten. So werden die Aufgaben nicht nur konkreter, sondern die Motivation steigt auch mit jedem Mal, bei dem Sie einen Haken unter ein erledigtes To-Do setzen können. Um nicht den Überblick über die verschieden Teilaufgaben zu verlieren, finden Sie hier einige Tipps.

Alle Inhalte anzeigen

Nutzen Sie Ihre persönlichen Hochleistungsphasen

Während manche um fünf Uhr früh schon hellwach und produktiv sind, können andere um diese Uhrzeit wortwörtlich nur davon träumen und haben eher abends ihre persönlichen Hochleistungsphasen. Wenn Sie die Zeiträume kennen, an denen Ihnen die Arbeit am leichtesten von der Hand geht, sollten Sie diese – soweit möglich – berücksichtigen. Selbstverständlich gibt es Berufe, die an gewisse Kernarbeitszeiten geknüpft sind. Hier empfiehlt es sich, mit dem Arbeitgeber zu sprechen, ob eine geringfügige Verschiebung der Arbeitszeiten möglich wäre.

Das Beste zum Schluss: Belohnen Sie sich

Belohnungen sind wohl einer der Grundtriebe menschlichen Verhaltens und konditionieren unser Handeln seit jeher. Dabei beeinflussen vor allem primäre Belohnungen wie Essen oder Trinken unser Verhalten maßgeblich. Leider können Sie sich nicht für jedes erledigte To-Do oder jedes erfolgreich umgesetzte Projekt ein Lob von Ihren Führungskräften erwarten. Motivieren Sie sich daher selbst, indem Sie sich am Ende Ihrer Aufgabe eine kleine Belohnung in Aussicht stellen. Hierfür eignet sich ein Stück Schokolade genauso gut wie etwa der Kauf eines neuen Buches oder ein erholsames Vollbad. Setzen Sie die Belohnungen in Relation zu den erledigten To-Dos: Für den Abschluss größere Projekte gibt es größere Belohnungen, bei kleineren Projekten kleinere!