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Wir leben Landwirtschaft Folge 7: Tierwohl in der Landwirtschaft

In der Nähe von Haag hat sich der Landwirt Martin Stöckler entschieden, eine Putenmast nach modernsten Tierwohlstandards zu betreiben. Damit ist sein Hof einer von 45 Betrieben in Niederösterreich, die diesen Weg bereits gegangen sind. Die gesamte Vermarktung seines Putenfleisches erfolgt über eine Schlachterei - und zwar zertifiziert mit dem AMA-Gütesiegel, womit die verpflichtend angelegten Standards im Vergleich etwa zu ausländischen Gegebenheiten enorm hoch sind.

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Tageslicht, ein Wintergarten und Freigang für die Tiere

In ausländischen Mastbetrieben stehen häufig doppelt so viel Puten auf einem Quadratmeter wie bei Martin Stöckler. Und es kommt leider auch vor, dass derart gehaltene Tiere neben anderen Einschränkungen auch überhaupt kein Tageslicht sehen. Bei den Standards für Tierwohl in Österreich schaut es da schon anders aus.

So sind den Tieren ein Wintergarten und erhöhte Ebenen zur Verfügung zu stellen, sie müssen frei entscheiden können, ob sie ins Freie gehen oder sich nach drinnen zurückziehen wollen. Auch das vollautomatisch abgegebene Futter entspricht genau vorgegebenen Anforderungen.

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Für Martin Stöckler war es ein wichtiger Schritt, einen zukunftsweisenden Betrieb aufzubauen, der der steigenden Nachfrage nach regionalen und tierwohlgerechten Lebensmitteln gerecht wird. Doch hohe Qualität hat eben auch einen entsprechend höheren Preis, womit wiederum die Konsumentinnen und Konsumenten gefordert sind. Sie müssen zwar ein wenig tiefer in die Tasche greifen, bekommen dafür aber erstklassige Ware und stärken damit gleichzeitig die heimische Landwirtschaft.

Immerhin, laut einer Studie wünschen sich schon 87 % der Konsumentinnen und Konsumenten einen verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren.

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