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So viel Sparpotenzial gibt es im Alltag

Immer mehr Menschen müssen mit weniger Geld auskommen. Die Kosten zu optimieren, kann den Druck schnell mindern. Wenn das Geld im Börserl nicht mehr für alle anfallenden Kosten reicht, heißt es aktiv werden. „Wenn man bemerkt, dass nicht mehr alle Ausgaben gedeckt werden können, ist es wichtig Prioritäten zu setzen. Sich die Frage zu stellen: Was brauche ich unbedingt und worauf kann ich eine Zeit lang verzichten?“, rät Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen.

1. Tempo reduzieren

Bei Preisen von teilweise mehr als zwei Euro pro Liter Diesel oder Superbenzin kann eine Tankfüllung schnell zum Kostenfaktor werden. Darum – auch wenn es schwerfällt – runter vom Gas. Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bestätigt das Sparpotenzial bei Tempo 100 statt 130: „Das Umweltbundesamt hat das für alle Pkw, die auf Österreichs Autobahnen unterwegs sind, berechnet. Da ist man auf etwa 20 bis 25 Prozent weniger Spritverbrauch gekommen.“

2. Das Auto stehen lassen

Rund ein Drittel aller Alltagswege in Österreich ist laut VCÖ kürzer als zweieinhalb Kilometer. Wer anstatt des Autos das Fahrrad nimmt oder zu Fuß geht, schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Man tut etwas für die Gesundheit, die Umwelt und schont das Geldbörsel. Auf Kurzstrecken verbrauchen selbst moderne Motoren überdurchschnittlich viel Sprit.

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3. Versicherungen optimieren lohnt sich

Um bei Versicherungspolizzen nicht zu viel oder doppelt zu zahlen, sollten laufende Verträge regelmäßig optimiert werden. Am besten mit einem Versicherungsmakler durchrechnen und vergleichen. Laut durchblicker.at liegt das Einsparungspotenzial bei Unfall- und Haushaltsversicherungen bei 200 Euro. Bei Lebensversicherungen lassen sich 400 Euro und beim Auto bis zu 700 Euro sparen.

4. Günstigere Tarife bei Handy & Co

Wer monatlich unlimitiert Minuten, unlimitiert SMS und 30 GB Datenvolumen nutzt, kann mit dem richtigen Tarif bis zu 150 Euro im Jahr sparen. Einfach beim Provider nach einem passenden Tarif fragen, oder wechseln, wenn keine Vertragsbindung mehr besteht.

5. Unnötige Apps und alte Abos kündigen

Als Einzelposten gesehen sind die Beträge nicht hoch: drei Euro für die App, zehn Euro für den Musikstreamingdienst, 15 Euro für Netflix und Co. „Ein unnötiges Abo, das ich in besseren Zeiten abgeschlossen habe und das nun monatlich das Konto belastet, bitte kündigen“, so Clemens Mitterlehner.

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6. Heiztemperatur runterdrehen

Schon mit einer kleinen Senkung der Heiztemperatur können Heizkosten gespart werden. „Etwa ein Grad weniger ergibt bereits eine Energieeinsparung von sechs Prozent“, heißt es von den Experten der Wien Energie. Zu wenig zu heizen ist alles andere als sparsam. „Sobald die Temperatur unter 12 °C sinkt, nimmt es zu lange Zeit in Anspruch, um die Räume wieder auf eine angenehme Temperatur aufzuheizen.“

7. Die Energiesparprogramme der Haushaltsgeräte nutzen

Öko- oder Energiesparprogramme von Geschirrspülern oder Waschmaschinen verbrauchen weniger Energie, weil das Wasser dabei nicht ganz so hoch erhitzt wird. Damit Geschirr und Wäsche sauber werden, laufen die Programme zwar länger, der Energieverbrauch ist trotzdem deutlich geringer.

8. Mit niedrigeren Temperaturen waschen

Wer mit 30 statt 40 °C wäscht, spart pro Waschgang bis zu 40 Prozent der Energie. Leicht verschmutzte Textilien, auch Unterwäsche, werden schon bei 30 Grad sauber und keimfrei, außerdem werden die Textilien geschont.

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9. Einkaufsliste schreiben

Es ist einfach und doch ungemein wirkungsvoll: Wer beim Einkauf von Lebensmitteln Geld sparen will, sollte vorab einen Einkaufszettel schreiben – und dann auch nur jene Dinge kaufen, die draufstehen. So ist man weniger anfällig für die Lockangebote in den Supermarktregalen und vermeidet teure Spontankäufe. Ein weiterer Tipp: Niemals hungrig einkaufen gehen.

10. Steuern zurückholen mit der Arbeitnehmerveranlagung

Mit einem Lohnsteuerausgleich holt man sich vom Finanzamt Geld zurück, das man an Steuern zu viel bezahlt hat. Liegt der Lohnzettel beim Finanzamt vor, kann der Steuerausgleich für fünf Jahre rückwirkend beim Finanzamt durchgeführt werden. Durchschnittlich bekommen Arbeitnehmer in Österreich bis zu 500 Euro zurück.

Herta Scheidinger