Gumpendorfer Straße: Bezirk prüft eine mögliche Umgestaltung
Die geplante Umgestaltung der Gumpendorfer Straße in Mariahilf geht nun voran: Am Donnerstag hat das Bezirksparlament (mit Ausnahme der FPÖ-Fraktion) eine sogenannte Potenzialanalyse für den gesamten Straßenzug beschlossen. Sie soll zeigen, wie die Gumpendorfer Straße umgestaltet werden könnte.
An die Potenzialanalyse angeschlossen wird ein Bürgerbeteiligungsverfahren. An dessen Ende soll ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Gumpendorfer Straße stehen.
Der Anstoß für die Analyse kam von Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) - der KURIER berichtete. Ursprünglich hätte sie bereits im Dezember beschlossen werden sollen, das Bezirksparlament verweigerte aber seine Zustimmung.
„Ich freue mich, dass nun Bewegung in die Neukonzeption der Gumpendorfer Straße kommt. Wir waren immer dafür, hier die Mariahilfer breitest möglich einzubinden. Dafür braucht es eine solide Basis", sagt Rumelhart.
Gemeinsamer Antrag
SPÖ, Grüne, ÖVP und Neos haben sich nun nämlich auf einen gemeinsamen Antrag für eine Potenzialanalyse geeinigt - der auch beschlossen wurde. Der Magistrat soll "das Potenzial der Verkehrsorganisation mit Fokus auf mehr Verkehrssicherheit" für Fußgänger und Radfahrer sowie die "Organisation der Kfz-Stellplätze" prüfen, heißt es darin.
Weiters sollen die "Möglichkeiten der Attraktivierung und Umgestaltung des öffentlichen Raums" erhoben werden. Als Beispiele dafür sind Bäume, Sitzgelegenheiten und Beschattungen angeführt.
Bis die Analyse fertig ist und das Beteiligungsverfahren starten kann, dauert es aber wohl noch bis nach der Wien-Wahl im Oktober.
Grüner Begegnungszonen-Plan
Ungeachtet ihrer Zustimmung zum gemeinsamen Antrag, haben die Grünen bereits im Jänner eigene Pläne für die Gumpendorfer Straße vorgestellt.
Geht es nach ihnen, soll der Durchzugsverkehr massiv reduziert werden - und zwar mit Begegnungszonen am Fritz-Grünbaum-Platz und am Kurt-Pint-Platz.
Pop-up-Gehsteig abgelehnt
Keine Zustimmung fand am Donnerstag der grüne Vorstoß für einen temporären Gehsteig auf der Gumpendorfer Straße. Hintergrund: Fußgängern sollten während des Umbaus des Esterházyparks damit Umwege erspart werden.
Die anderen Fraktionen lehnten die Idee von vornherein ab bzw. wollten sie noch prüfen lassen. Eine Prüfung wollten aber die Grünen nicht, weil das die Umsetzung verzögert hätte.
Der Pop-up-Gehsteig hätte dann erst in der nächsten Sitzung des Bezirksparlaments im September beschlossen werden können. Im Herbst wird der Park allerdings bereits fertig umgebaut sein - die Umwege für Fußgänger sind damit ohnehin passé.