Fünfjährige und Mutter vermisst
Dogan Biyik spricht sehr aufgeregt. „Ich habe keine Ahnung, wo meine 33-jährige Frau und mein fünfjähriges Mädchen sind. Sie wurden zuletzt vor 15 Tagen auf einem Kinderspielplatz in der Windtenstraße, Ecke Knöllgasse gesehen.“ Seither fehlt von dem Duo (beide heißen Dsora mit Vornamen) jede Spur.
Der Vermisstenfall gibt jedenfalls einige Rätsel auf. Streit habe es keinen gegeben, beteuert der Familienvater gegenüber dem KURIER. Vor über zwei Wochen wollte er die beiden nach der Arbeit beim Wasserspielplatz abholen. „Dort hat man mir gesagt, dass sie kurz zuvor gegangen sind.“ Doch die beiden Dsoras sind nachher nirgends mehr aufgetaucht.
Merkwürdig ist auch, dass es bisher noch keine Vermisstenanzeige gibt. „Prinzipiell ist niemand verpflichtet, das zu tun“, erklärt Polizeisprecherin Adina Mircioane auf KURIER-Anfrage.
Dogan Biyik sagt, dass er bis zuletzt gehofft hat, die beiden seien vielleicht in die Slowakei zu Verwandten gefahren. „Ich bin aber gerade in der Slowakei, und hier sind sie nicht“, erklärt er verzweifelt am Telefon.
Seit Samstag wird via Facebook nach dem Mädchen gesucht. Ein Bekannter des Vaters hat das Bild hochgeladen. Bisher hat sich schon ein Anrufer gemeldet, der das Mädchen angeblich in Deutschland, nahe der Schweizer Grenze, gesehen haben will.
Am Montag wird Dogan Biyik nach Wien zurückkehren und bei der Polizei eine Vermisstenanzeige machen. Dann soll auch ein Suchfoto von seiner Ehefrau hochgeladen werden. „Bitte zeigen sie das Foto überall und teilen sie es auf Facebook, wo sie nur können. Die Suche muss in ganz Europa stattfinden“, appelliert der Vater.