Gefahr gebannt: Cobra schießt Gasflasche auf
Von Birgit Seiser
Derzeit läuft ein Großeinsatz der Wiener Berufsfeuerwehr in der Linzer Straße in Wien-Penzing. Rund 700 Menschen sind Donnerstagfrüh wegen einer brennenden Gasflasche aus einem Bürogebäude in Sicherheit gebracht worden.
Cobra schoss acht Löcher
"Wenn die Flasche so weit ausgebrannt ist, dass sie kurz transportiert werden kann, wird sie in einen Bereich gebracht, wo die Cobra kontrolliert Löcher reinschießen kann", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler zum KURIER.
Das ist nun geschehen: Die Cobra öffnete die Gasflasche mit acht Schüssen. Das Gebäude wurde soeben wieder freigegeben.
Bauarbeiten als Auslöser
Auslöser dürften - wie schon beim Großbrand des Donauzentrums am Samstag - Bauarbeiten gewesen sein. In der Tiefgarage des großen Bürogebäudes sollen am Montagmorgen mehrere Dutzend Arbeiter beschäftigt, gewesen sein, als die Flasche in Brand geriet. Das Gas, dass zum Schweißen verwendet wird, soll sich entzündet haben, weil sich die Flamme am oberen Ende nach Innen gezogen haben dürfte.
Es dauerte einige Stunden bis die Feuerwehr die Gasflasche mittels Löschwasser so weit herunterkühlen konnte, dass es möglich war, sie ins Freie zu transportieren. Ein Präzisionsschütze der Spezialeinheit Cobra, schoss schließlich acht Löcher in die Flasche, um das restliche Gas kontrolliert ausströmen beziehungsweise verbrennen zu lassen.
Hintergrund
Die Flasche war in der Tiefgarage eines Firmenareals in Brand geraten. Sie war rund zwei Meter groß und mit dem farblosen Gas Acetylen (= Ethin) gefüllt und damit sehr gefährlich.
Im Moment ist nicht absehbar, wie lange der Einsatz noch dauern wird. Die Feuerwehr ist mit zehn Einsatzfahrzeugen vor Ort. Verletzt ist bis dato niemand.