Chronik/Wien

Tiergarten Schönbrunn: Nachwuchs bei Mähnenrobben

Am 15. Juli ist im Tiergarten Schönbrunn nach einer Tragzeit von fast einem Jahr ein männliches Mähnenrobben-Jungtier zur Welt gekommen. Junge Mähnenrobben können von Geburt an schwimmen und tauchen. Auch der Nachwuchs hat bereits seine ersten Schwimmversuche gemeinsam mit der Gruppe unternommen – immer an der Seite seiner Mutter, die sich fürsorglich um ihn kümmert.

„Robben sind ausgezeichnete Schwimmer und können bis zu 15 Minuten lang unter Wasser tauchen. Für den Kleinen ist das alles aber noch etwas anstrengend, daher wird aktuell viel geschlafen. Die ersten 6 bis 8 Monate wird er von der Mutter gesäugt, erst dann stehen auch für ihn Meeresfische wie Heringe, Makrelen oder Sprotten am Speiseplan. Als ausgewachsene Robbe wird er täglich rund sechs Kilo Fisch oder sogar noch mehr fressen. Bis das junge Männchen allerdings das stattliche Gewicht seines Vaters von über 300 kg erreicht hat, wird es noch einige Jahre dauern“, berichtet zoologischer Abteilungsleiter Folko Balfanz.

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Mähnenrobben leben ursprünglich an den Küsten Südamerikas und verdanken ihren Namen der auffälligen Mähne der Männchen. Aufgrund dieser Mähne und ihres lauten Gebrülls während der Paarungszeit werden diese Tiere auch „Seelöwen“ genannt. Die Bullen der Mähnenrobben halten sich einen Harem, den sie ständig überwachen.

„Seit Anfang des Sommers können wir nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder unsere beliebten kommentierten Fütterungen anbieten. Da sind unsere Mähnenrobben und auch das Jungtier besonders gut zu sehen und die Besucherinnen und Besucher bekommen viele wertvolle Informationen über diese Tierart“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich bei den Mähnenrobben am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).