Seestadt Aspern: Erneut Vandalenakt am "Campus der Religionen"
Am Wiener "Campus der Religionen" in der Seestadt Aspern ist es erneut zu einem Vandalenakt gekommen. Zum wiederholten Mal wurde auf dem Areal, wo derzeit Fahnen auf das noch in Planung befindliche interreligiöse Bauprojekt hinweisen, die Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde von Unbekannten heruntergerissen und entwendet, teilte Kathpress am Dienstag mit.
Diesmal sei auch die Fahne der Neuapostolischen Kirche Ziel der Aggression gewesen. Erst kurz davor war laut Kathpress die im Mai zerstörte Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde wieder gehisst worden. Über den erneuten Vorfall, zu dem es bereits am 4. Juli gekommen sei, seien Verfassungsschutz und Polizei informiert worden, Ermittlungen zur Ergreifung der Täter liefen. Vertreter der Religionen und der Konfessionen verurteilten zusammen mit dem katholischen Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki die neuerliche Zerstörung, die sich "bewusst gegen den gemeinsamen Dialog und die Offenheit der Religionen und Kulturen von Wien" richte.
Der "Campus der Religionen" mitten im Stadtentwicklungsgebiet Aspern soll die verschiedenen Religionsgemeinschaften repräsentieren. Beteiligt an diesem Projekt sind die katholische, evangelische, orthodoxe und altkatholische Kirche sowie die Israelitische Kultusgemeinde, die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Buddhistische Religionsgemeinschaft sowie die Gemeinde der Sikhs.