Schrecken der Promi-Wirte bekommt Unterstützung
Von Elias Natmessnig
Seit knapp zwei Jahren kämpft Anrainer Dietmar M. gegen den Betrieb der Diskothek Bettelalm - der KURIER hat berichtet. Doch nun wird der Streit intensiver.
"Ich verstehe den Ärger von Dietmar M.", sagt Julian Mikunda. "Die Lärmbelastung in der Sonnenfelsgasse ist enorm." Mikunda wohnte einst ebenfalls gegenüber der Bettelalm. "Ich bin aber weggezogen. Mir hat's gereicht und ich hatte zum Glück eine Mietwohnung, die ich leicht aufgeben konnte." Seit die Bettelalm aufgesperrt habe, sei die Wohnstraße völlig verdreckt. "Es ist nicht lustig, wenn sie jeden Sonntag frisch geduscht über Erbrochenes und Urin steigen müssen", sagt Mikunda. Dazu komme die Geruchsbelästigung durch die Lüftungsanlage. "Ständig hat es nach Rauch gerochen. So etwas dürfte nicht genehmigt werden. Es wird aber nie Rücksicht auf die Leute genommen, die hier wohnen."
Auch Monika Brass, Sprecherin der Initiative Ruprechtsviertel unterstützt Dietmar M., es "mag sein, dass die Nerven von Herrn M. schon blank liegen und er deshalb nicht immer höflich agiert. Unberechtigt sind seine Anzeigen sicher nicht", sagt Brass. Auch rund ums Bermudadreieck sei den Anrainern anfangs viel versprochen worden, "gehalten wurde nichts", sagt Brass. Täglich sind die Anrainer dort mit Lärm konfrontiert. "Ich finde den Einsatz von Dietmar M. bewundernswert", sagt Brass. Sie selbst habe die Kraft nicht mehr aufgebracht und sei weggezogen.
Nebenwohnsitz
Mario Obermaier, Geschäftsführer der Bettelalm, verteidigt sich. "Ich finde es interessant, dass Herr M. seine Wohnung nur als Nebenwohnsitz gemeldet hat. Gleichzeitig will er eine Innenstadt, wo um 22 Uhr vollständige Ruhe herrscht", sagt Obermaier. Die Innenstadt sei aber keine Grünruhelage.
Seit eineinhalb Jahren prozessieren M. und die Betreiber der Bettelalm über die Betriebsanlagengenehmigung. Dabei habe Dietmar M. laut Obermaier skurrile Vorwürfe vorgetragen. "Etwa, dass er aufgrund der Feinstaubbelastung aus unserer Lüftungsanlage Nasenbluten habe."
Auch in der Johannesgasse betreibe man eine Bettelalm, sagt Obermaier. Probleme mit Anrainern gebe es dort keine – "aber dort wohnt auch kein Herr M.".
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