Chronik/Wien

Radler erobern Operngasse zurück

Martin Blum, der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Wien, ließ sich am Freitag bereitwillig beim Morgensport fotografieren. Bis das letzte Bild im Kasten war, radelte er für die anwesenden Journalisten mehrmals ein paar hundert Meter die Operngasse entlang – und zwar auf der Busspur statt auf dem Radweg.

Seit Freitagfrüh dürfen Fahrradfahrer in der Operngasse zwischen Karlsplatz und Preßgasse wieder die Straße benützen. Die Benutzungspflicht des Radweges wurde von der Stadt Wien aufgehoben. Die MA 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) folgt damit einer Empfehlung des Wiener Kontrollamtes, um die Sicherheit auf einem der meistfrequentierten Radwege zu verbessern.

Blum freut sich, „dass hier mit der Bezirksvertretung eine Entlastung für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen wurde. Geübte und schnelle Radfahrende können hier ab sofort auf die Straße beziehungsweise auf die Bus- und Taxispur ausweichen.“

Geringeres Tempo

Insbesondere Kinder, Familien und ungeübtere Radfahrer erhalten durch die Maßnahme mehr Platz auf einem der meistbefahrenen Radwege Wiens, meint Blum. „Das steigert die Verkehrssicherheit unter den Radlern sowie gegenüber den zu Fuß Gehenden.“

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Zudem erhöhen Radfahrer auf der Fahrbahn nach Blums Meinung die Verkehrssicherheit, „da die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer steigt und das Geschwindigkeitsniveau sinkt“.

Die Verkehrsmaßnahme wird auch entsprechend kommuniziert: 15 Verkehrszeichen wurden bereits ausgewechselt. Die runden Gebotsschilder für Rad- bzw. Rad/Fußwege machten neuen eckigen Hinweistafeln Platz.

Zusätzlich werden entlang der Busspur vier „Ausgenommen Radfahrer“-Schilder montiert. Die Gesamtkosten liegen bei 6000 Euro.

www.fahrradwien.at