Chronik/Wien

O'zapft is: Zeit für Lederhosen, Stelzen und viel Bier

Endlich ist es wieder soweit. Die Dirndl und Lederhosen in den Kleiderschränken der Wienerinnen und Wiener haben wieder Ausgang: Heute Mittag schlug Ex-Ski-Legende Hans Knauß den Zapfhahn ins Bierfass – und eröffnete damit die siebte Wiener Wiesn. Und weil ein Fest in Wien nicht ohne Wein sein kann, gab es auch noch eine Weintaufe, vorgenommen von Bürgermeister Michael Häupl.

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Bis 8. Oktober lautet das Motto auf der Kaiserwiese jedenfalls wieder "Herbstzeit ist Trachtenzeit". Und das scheinen immer mehr Österreicher für sich zu entdecken. 350.000 Gäste wurden im Vorjahr während des Volksspektakels gezählt. Das war mehr als in den Jahren zuvor. Ein Viertel der Besucher kam aus den Bundesländern.

Das Grundkonzept – drei Festzelte, fünf Almen, viele Stelzen und noch mehr Bier – ist gleich geblieben. In puncto musikalische Untermalung haben die Veranstalter aber eine leichte Veränderung vorgenommen: Neben Blasmusik-Konzerten soll dieses Jahr der heimischen und deutschen Schlagerszene mehr Platz eingeräumt werden.

So sind jeden Mittwoch und Donnerstag Schlagernachmittage geplant. Andy Borg sorgt als Auftakt bereits heute Nachmittag für Stimmung. Die Jazz Gitti wird nächsten Mittwoch den Besuchern des Gösser-Zelts einheizen, und in Woche drei tritt Claudia Jung im Wiesbauer-Zelt auf.

Money, Money, Money

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Genügend Geld sollten die Besucher für einen Wiesn-Abend jedenfalls einplanen. Der Eintritt auf das Festgelände ist zwar wie immer gratis. Wer mittwochs bis samstags ab 18.30 Uhr in eines der Festzelte möchte, braucht dafür aber ein Ticket (kosten zwischen 37,82 und 85,79 Euro). Im Gösser- und Wiesbauer-Zelt kommt eine Portion Stelze auf 13,10 Euro, in Wojnars-Zelt ein Grillhendl 9,90 Euro. Und eine Maß Bier kostet stolze 9,70 Euro. Das hält die Besucher nicht vom Konsumieren ab: Im Vorjahr wurden bei ähnlichen Preisen 240.000 Liter Bier konsumiert.