Neue Outdoor-Möbel für Wiens Außenbezirke
Von Agnes Preusser
Wenn sich Liesinger oder Donaustädter künftig auf Outdoor-Möbeln entspannen wollen, dann müssen dafür nicht mehr extra ins Museumsquartier fahren.
Die Stadt stockt in den kommenden Monaten die Sitzgelegenheiten für draußen auf – und konzentriert sich dabei auf Standorte in den Außenbezirken.
Dabei wird besonderes Augenmerk auf die entlegeneren Plätze der Stadt gelegt, wie etwa Essling, Leopoldau oder Inzersdorf. Alle drei Bezirksteile sind nicht gerade für ihre gute Infrastruktur bekannt.
Dafür aber für große Grünflächen, die coronabedingt von vielen Menschen genutzt werden, um den eigenen vier Wänden zu entkommen. Anders als die bunten Kunststoff-Enzis im innerstädtischen Museumsquartier sind die neuen Modelle aus Holz.
Einen lustigen Namen haben sie aber auch verpasst bekommen. Nämlich „Ruhdi“ – kurz für „Ruh dich aus“. Das Projekt soll keine Eintagsfliege bleiben, sondern immer weiter ausgebaut werden.
„Heuer werden die Möbel überall aufgestellt, wo Bedarf ist – schwerpunktmäßig in den großen zusammenhängenden Grünbereichen der Stadt“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Mittelfristig sollen sie aber auf allen Flächen des städtischen Forst- und Landwirtschaftsbetriebs zum Einsatz kommen (siehe Infobox: Montage-Zeitplan).
Favoriten
Juni: Zehn Stück am Wienerberg
Floridsdorf
Juni: Sieben Stück am Bisamberg
Ab Oktober: Zwei Stück beim Skaterplatz Leopoldau
Donaustadt
Juni: Vier Stück in der Hundezone Esslinger Furt
September: Zehn Stück beim Mühlgrundweg, sechs Stück in der Hundezone Stadlau
Oktober: Zwei Stück am Hausgrundweg
Liesing
April: 17 Stück bei der Traviatagasse
Darunter fallen übrigens nicht nur Flächen in Wien, sondern auch sogenannte Quellschutzwälder in Niederösterreich.
Das sind Schutzgebiete im Einzugsbereich der Hochquellenleitungen, die die Versorgung Wiens mit Trinkwasser sichern. In zweien dieser Gebiete, bei der Burg Stixenstein und im Salzatal, werden bereits im Juni „Ruhdis“ aufgestellt.
Die Idee für die neuen Möbel ist im Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien entstanden. Sie werden zum Großteil auch in dieser Abteilung produziert. Die „Ruhdis“ gibt es in drei verschiedenen Varianten.
Das Modell „Schlafgut“ ist in Wellenform gehalten. Für die agileren Besucher gibt es „Ruhdi Jung“: Es besteht aus Holzbrettern in verschiedenen Höhen. Anlehnen, Hinsetzen oder auch Dehnen und Stretchen ist dadurch möglich.
„Ruhdi – Tischlein“ ist wenig überraschend mit einem Tisch ausgestattet. Dieser ist an der Lehne einer Bank montiert und fungiert in Zeiten von Corona gleichzeitig als Distanz-Marker.Testen kann man die neuen Möbel übrigens schon im Hietzinger Hörndlwald. Dort sind bereits fünf „Ruhdis“ aufgestellt.