Chronik/Wien

Wiens neue Busflotte rollt an

Umweltfreundlicher, leiser, ökonomischer und komfortabler.“ Mit dieser Ansage hat Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien, die neuen Garnituren angekündigt. Kommenden Freitag wird nun der erste von 217 neuen Bussen präsentiert. Bis Ende des Jahres werden noch 22 weitere Fahrzeuge hinzukommen und in Betrieb genommen, der Rest bis 2016. Insgesamt wurden für den Tausch der halben Busflotte rund 60 Millionen Euro investiert.

Beim Lokalaugenschein im deutschen Mercedes-Werk in Mannheim konnte sich der KURIER bereits vorab ein Bild von den künftigen Fahrzeugen machen. Auch wenn sie noch keine Passagiere befördern, halten die Busse den Zeitplan doch schon jetzt exakt ein: Vom Schweißen über die Elektronikinstallation bis hin zur Lackierung und Qualitätskontrolle – die Arbeiten in den Fertigungsstraßen laufen auf Hochtouren. Produktionschef Ewald Kling zeigt sich mit dem Ergebnis jedenfalls zufrieden: „Es gab einige individuelle Wünsche, darauf sind wir genau eingegangen und haben diese auch exakt umgesetzt“.

Alle Inhalte anzeigen
Wiener-Linien-Chef Günter Steinbauer dürfte jedenfalls nicht zu viel versprochen haben: Durch den Einsatz von speziellen Außenschwenk-Schiebetüren vergrößert sich nun der Ein- und Ausstiegsbereich. Glastrennwände sind deshalb nicht mehr notwendig. Zudem werden die neuen Busse mehr Platz für Kinderwägen bieten und eine neue Video-Türraumüberwachung erhöht die Sicherheit. Im Innenraum wurden auch die Durchgänge verbreitert und durch einen geringeren Niveauunterschied die Fahrzeuge barrierefreier.

Mit den Fahrzeugen von Mercedes sind die Busse auch umwelttechnisch auf dem neuesten Stand. Denn ab dem kommenden Jahr wird die bisher gültige Abgasnorm wiederum verschärft. Mit der neuen Technologie werden aber sogar die künftig geltenden Grenzwerte nochmals deutlich unterschritten und sind deshalb bereits mit jenen eines durchschnittlichen Autos vergleichbar.

Design

Beim Thema Design hat sich das Unternehmen ganz auf die Meinung der Wiener verlassen. Denn bereits im April durften die Bürger über die äußerliche Gestaltung abstimmen. Über 40.000 Personen hatten sich damals daran beteiligt. „Die Busse prägen natürlich auch das Stadtbild, insofern wollten wir die Bürger mitentscheiden lassen“, begründet Konzernsprecher Answer Lang.