Chronik/Wien

Nach tödlichem CO-Unfall: Warnung vor Stromaggregaten

Am Freitag, den 16. Dezember starb ein 54-jähriger Familienvater bei einem CO-Unfall in seinem Haus in Floridsdorf. Gefunden wurde der Mann von seinem Sohn und dessen Freund, die den Vater zu reanimieren versuchten.

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Dabei setzten sich die jungen Männer selbst dem giftigen Gas Kohlenmonoxid (CO) aus und mussten schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Für den Vater kam jede Hilfe zu spät. Er starb an einer CO-Vergiftung.

Grund für den Unfall dürfte ein falsch betriebenes Notstromaggregat in den Innenräumen des Hauses gewesen sein.

Bei unsachgemäßer Verwendung besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung. Das Gas ist farb- und geruchlos, Symptome einer Vergiftung beginnen mit Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.

Nach dem tödlichen Unfall warnen Stadt und Einsatzorganisationen vor der unbedachten Verwendung von Kaminöfen und Notstromaggregaten. „Die Gefahr wird oft unterschätzt. Beratung und Informationen bieten "Die Helfer Wiens" im persönlichen Gespräch oder in Vorträgen.“, sagt Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Gefahr ist größer als der Nutzen

Die Angst vor Stromausfällen ist laut der Organisation „Die Helfer Wiens“ weiterhin präsent. In Seminaren klären die Experten über das richtige Verhalten in Notfällen auf.

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„Wir hören von Teilnehmern immer wieder, dass sie sich ein Notstromaggregat angeschafft oder den Notkamin in Betrieb genommen haben – ohne Kontrolle durch einen Rauchfangkehrer oder Absprache mit der Hausverwaltung“, schildert Leiter Wolfgang Kastel.

Die Leute wollen trotz Stromausfall den Kühlschrank betreiben oder ihr Handy laden, bedenken aber nicht, das es bei einem Blackout ohnehin kein funktionierendes Mobilfunknetz gibt

Wolfgang Kastel
Leiter "Die Helfer Wiens"

„Die Leute wollen trotz Stromausfall den Kühlschrank betreiben oder ihr Handy laden, bedenken aber nicht, das es bei einem Blackout ohnehin kein funktionierendes Mobilfunknetz gibt“, sagt Kastel.

Gewarnt wird daher vor der Anschaffung von günstigen Notstromaggregaten, um in Notfällen abgesichert und autark zu sein. Die Gefahr sei größer als der Nutzen. Die Aggregate sind zur Verwendung im Freien bestimmt, beziehungsweise benötigen sie eine fachgerechte Ableitung der Abgase.

Falsche Lagerung von Treibstoff

Zusätzlich wird Treibstoff benötigt. Dieser sollte aber keinesfalls im Keller oder gar in den Wohnräumen gelagert werden. Kommt es zu einem Brand, stellt der Treibstoffen eine zusätzliche Gefahr für Bewohner, Nachbarn und Einsatzkräfte dar.

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Vorgekommen sind laut Berufsfeuerwehr auch schon Unfälle, bei denen in geschlossenen Räumen offenes Feuer verwendet wurde, darunter Campingkocher oder gar Holz in Metallkübeln.

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Kohlenmonoxid kann auch beim Betrieb schlecht gewarteter Gasthermen entstehen. Wird gleichzeitig ein mobiles Klimagerät verwendet, entsteht im gekühlten Raum ein leichter Unterdruck, wodurch wiederum die Abgase der Therme in den Raum strömen können.

Dringend empfohlen wird die Anschaffung von CO-Meldern und die Einholung fachlichen Rates. Öfen und Kamine müssen von der Hausverwaltung genehmigt und von einem Rauchfangkehrer begutachtet werden.