Chronik/Wien

Margareten: Ein Grätzel-Garten blüht auf

Von Theresa-Marie Stütz 

Drei Hochbeete stehen auf dem ehemals leeren Rote-Erde-Platz bei der Reinprechtsdorfer Brücke. Darin wachsen Tomaten, Basilikum und Zucchini. Ein Schmetterling erfreut sich an dem Nektar der Zucchini-Blüten. 

Vor einem Jahr war der Platz noch längst nicht so belebt wie heute. 

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Eingepflanzt und umgetopft wurde von sogenannten Guerilla Gärtnern. Darunter versteht man Personen, die ohne groß nachzufragen Pflanzentröge, Blumentöpfe oder eben Hochbeete an öffentliche Orte stellen. Die Wiener Stadtpolitik hat mit dem Gemeinschaftsgarten-Projekt nichts am Hut. 

Großstadt-Wohnzimmer

Eine weiße Kunstleder-Couch, Baumstämme zum Sitzen und verschiedene Ablageflächen gibt es ebenfalls - ein gemütliches Freiluft-Wohnzimmer neben hektischem Autoverkehr.

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Wer die Hochbeete hingestellt hat, ist unklar. Der unter dem Künstlernamen bekannte David Sonnenbaum vermutet, dass die Non-Profit-Organisation Extinction Rebellion dafür verantwortlich sein könnte. Denn Anrainer hätten sich schon lange eine Bepflanzung des Platzes gewünscht. 

Namensgebung

Sonnenbaum ist bei der Nachhaltigkeitsorganisation Robin Foods mit dabei, diese rettet Lebensmittel vor der Mülltonne. Die Organisation kommt jeden Mittwoch (ab 17 Uhr) in den "Garten Augustin" und verteilt Lebensmittel.

Oft gibt es auch ein gekochtes Essen. Auf den Tisch kommen ausschließlich gerettete Lebensmittel.  

Die Lebensmittelausgabe läuft unter dem Namen "A Herzerl für'n Augustin", da die Organisation eine Kooperation mit der Zeitung Augustin hat. Daher auch der Name für den Garten. 

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Ein Anrainer-Ehepaar ist gerade am Platz, sie sind zum ersten Mal im Garten. Mit dabei: Eine zu groß gewordene Zimmer-Pflanze, die nun in eine der  zum Pflanzentopf umfunktionierten  Mülltonnen eingepflanzt werden soll. 

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