Chronik/Wien

Lockdown: Punschstand am Graben war trotzdem geöffnet

Es war offenbar ein geselliges Treffen beim Punschstand mitten im Lockdown, das die Polizei am Freitagabend im ersten Bezirk auflöste. Aus einem Geschäft am Graben wurde von einem Punschstand aus Punsch verkauft und laut Polizei "unmittelbar im Nahbereich konsumiert".

Die Polizei traf bei der Amtshandlung auf rund 30 Personen, "teilweise in Gruppen vor dem Geschäft, teilweise im Inneren", wie es in einer Aussendung der Polizei heißt. Der Mindestabstand sei mehrfach nicht eingehalten worden.

151 Anzeigen am Freitag

Nach dem Einschreiten der Polizei verließen die Kunden die Örtlichkeit, es sei dahingehend zu keinen Anzeigen gekommen. Der Betreiber des Standes wurde allerdings bei der Gesundheitsbehörde angezeigt, diese habe zu entscheiden, ob durch das Verkaufen eine strafbare Handlung entstand, teilte die Polizei mit.

Insgesamt gab es laut Innenministerium am Freitag österreichweit 151 Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz. Mit 89 mit Abstand die meisten in Wien. In der Steiermark waren es 20, in Tirol 12, in Oberösterreich 10. Lediglich in Salzburg gab es keine einzige Anzeige, dafür aber zwei Organmandate nach diesem Gesetz.