Chronik/Wien

Minischweine Lillyfee und Charlie können bei ihrer Familie bleiben

Die beiden Minischweine Lillyfee und Charlie der Familie Hiehsberger sorgen derzeit für viel Gesprächsstoff. Ein Nachbar hat nämlich Anzeige erstattet, da er dachte, dass es sich bei Lillyfee um ein Wildschwein handelt. Es stellte sich zwar schnell heraus, dass beide Tiere Minischweine sind, dennoch ist jetzt unklar, ob sie bei der Familie bleiben können.

Die beiden Tiere wohnen seit fünf Wochen bei Familie. Die 15-jährige Joy hat Lillyfee im Internet entdeckt. Sie wurde in einem Meerschweinchenkäfig gehalten. Joy wollte das Tier retten – und das gelang ihr auch.

Noch prüft die MA 60 (Veterinärdienste und Tierschutz), ob die Haltung mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist. Eine Hürde sei etwa, dass niemand in der Familie eine Ausbildung als Tierpfleger oder Biologe hat.

„Sie haben uns gesagt, dass wir unsere Schweine nicht behalten können, weil wir keine entsprechende Ausbildung haben. Dass Joy jetzt mit einer Lehre zur Tierpflegerin beginnt, ist egal. Wir haben Angst, dass wir die beiden Tiere hergeben müssen“, sagt Barbara Hiehsberger.

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Nun hat sich eine ehemalige Tierpflegerin vom Tiergarten Schönbrunn gemeldet. Sie würde die Familie bei der Haltung der Minischweine fachkundig unterstützen. Die Leiterin des Veterinäramts, Ruth Jily, zeigt sich über diese Entwicklung sehr erfreut: "Das Ziel ist das Wohl der Tiere und das ist jetzt mit der Unterstützung der ehemaligen Tierpflegerin gegeben." Eine Abnahme sei aber nie im Raum gestanden, sagt Jily.

- Melanie Baumgartner