Lifebrain fährt Betrieb zurück, über 300 Mitarbeiter freigestellt
Mit der Abschaffung der Testpflicht beim Besuch von Spitälern ab 28. Februar und dem Ende der Teststrategie des Bundes mit 30. Juni sinkt auch die Anzahl der im Lifebrain-Labor ausgewerteten PCR-Tests. Lifebrain wird daher in den nächsten Wochen auf „Normalbetrieb“ zurückgebaut, wie das Unternehmen mitteilt.
Mit dem Aus für die bundesweite Teststrategie wird auch auch das Wiener Testprogramm „Alles gurgelt“ mit 30. Juni 2023 eingestellt. Ab dann ist Corona offiziell keine meldepflichtige Infektionskrankheit mehr. Das Labor wird deutlich verkleinert: Von den aktuell fünf betriebenen Pavillons auf der Baumgartner Höhe werden alle bis auf einen komplett zurückgebaut und dem Eigentümer Wiener Gesundheitsverbund zurückgegeben.
Sozialplan für gekündigtes Personal
Von den derzeit rund 550 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wurden mit heutigem Tag 306 vom Dienst freigestellt. Für den "schmerzlichen Prozess" habe man bereits im Vorjahr einen Sozialplan verhandelt. Die Reduktion von Personal werde mit "größtmöglicher Rücksicht und Achtsamkeit“ umgesetzt, erklärt Lifebrain-Geschäftsführer Michael Havel.
„Uns war von allem Anfang an klar, dass die Pandemie zum Glück auch wieder zu einem Ende kommen wird. Wir haben in den letzten 2,5 Jahren mit enormem Tempo, großer Professionalität und höchsten Ansprüchen ein an Größe und Effizienz bislang wohl unerreichtes Labor entwickelt. Nun gehen wir auch bei der Herausforderung des Down-Scaling auf Normalbetrieb mit dem gleichen Maß an Professionalität und Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vor“, sagt Lifebrain-Geschäftsführer Michael Havel.
Deutlicher Rückgang bei Tests
Mit dem Ende der Testpflicht in Spitälern und Pflegeheimen wird das tägliche PCR-Testvolumen im Lifebrain Labor weiter sinken. Aktuell fallen im Schnitt rund 25.000 PCR-Tests pro Tag an. Zu Spitzenzeiten waren es rund 450.000 pro Tag.
Auch die Infrastruktur wie Mietverträge für Räumlichkeiten, IT- und Wartungsverträge, Vereinbarungen mit Logistikpartnern, Bestände an Labormaterialien, Lieferungen von Testkits muss rückabgewickelt werden. So wird der aktuelle Bestand an rund 540 High-Tech Analysegeräten (mehr als 300 PCR-Analysegeräte und 235 Pipettierroboter) auf knapp 170 reduziert. Die Analysegeräte werden ausgebaut und zum Teil verkauft, zum Teil aber auch karitativen Institutionen zur Verfügung gestellt.