Chronik/Wien

„Let’s rock the Backfish“: Neuer Sternekoch im „Umar“

Groß war die Aufregung, als das Gerücht die Runde machte, das bekannte „Umar“ am Naschmarkt würde schließen. Tatsächlich beendete Erkan Umar nur die Zusammenarbeit mit Stefan Doubek in der Fischbar, die an das Restaurant angrenzt. Letzteres war von Änderungen nicht betroffen.

„Ich habe die ,Umar’-Fischbar als Zweitlokal zum seit 2003 bestehenden Restaurant initiiert“, meint der Inhaber. „Mit einem sehr ehrgeizigen Küchenkonzept bekamen wir viel Lob.“

Trotzdem sei es auf lange Sicht „nicht gelungen, eine zufriedenstellende Auslastung der ohnehin nur sehr wenigen Sitzplätze zu erzielen. Wir mussten erkennen, dass wegen der hohen Grundkosten in dieser Qualitätsstufe die Fischbar nicht kostendeckend geführt werden kann.“

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Ein Schlussstrich

Darum sei der Schlussstrich leider nicht zu vermeiden. Schon kurz nach dem Sommer ließ Umar aber wissen, dass an einem neuen Konzept gearbeitet werde, das er schon ursprünglich im Sinne hatte: „Austern und Meeresfrüchte samt Champagner.“

Nun wird es konkreter: Bis Jahresende kocht kein Geringerer als Haubenkoch Alexander Mayer am Naschmarkt auf. „Let’s rock the Backfish“, schrieb er kürzlich auf sozialen Medien.

Eigentlich war er auf der Suche nach einem eigenen Lokal, nachdem er im Sommer des Vorjahres ein kulinarisches Gastspiel bei Erich Polz in der Südsteiermark gegeben hatte und sein kleines, aber feines Lokal „Mayer & Freunde“ in der City, einen Steinwurf vom Stephansplatz entfernt, schloss. Kaum ein Koch wechselte den Herd so oft wie Mayer, doch gilt er zugleich als Ausnahmekoch, überhäuft mit Hauben und Sternen.

Auch der Wiener Naschmarkt soll nur etwas Vorübergehendes sein, ein Pop-up-Konzept bis Jahresende, die Termine dafür stehen bereits fest.

Dass Mayer den Backfisch anpreist, kommt nicht von ungefähr. Mit diesem Gericht wurde er bekannt, den gebackenen Kabeljau mit Remoulade tischte er bereits vor Jahren im „Vincent“ auf.

Doubek auf Lokalsuche

Die bisherigen Betreiber der Fischbar, Doubek und seine Partnerin Nora Pein, gaben im Sommer unterdessen bekannt, auf der Suche nach einem eigenen Lokal zu sein. Stichwort: Fine Dining. „Wir besichtigen Standorte in den inneren Bezirken“, verrieten die beiden im KURIER-Gespräch im August.