Klima-Kleber blockierten erneut Straßen und Autobahn in Wien
Den fünften Tag in Folge haben Klimaaktivisten der Letzten Generation wichtige Straßen in Wien blockiert. Gegen 8:30 Uhr haben Mitglieder der Gruppe den Verkehr auf der Schüttelstraße, an der Stadionallee sowie auf der Ostautobahn den Verkehr unterbrochen. Gefordert wird bei dem Protest die Einführung von Tempo 100 auf der Autobahn und ein Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen.
Die Polizei war bei den Blockaden an der Schüttelstraße mit der Friedensgasse und im Bereich der Stadionbrücke vor Ort. Die Beamten konnten gegen 9:45 Uhr den letzten Teilnehmer von der Straße lösen. 13 Personen wurden laut Exekutive festgenommen.
Mitten auf der Autobahn klebte sich Martha Krumpeck fest. Für die nächste Woche kündigt sie eine Ausweitung der Proteste an: “Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Wissenschaft steht hinter unseren einfachen, billigen und sofort umsetzbaren Forderungen nach Tempo 100 und einem Ende neuer Öl- und Gasbohrungen. Wenn die Regierung weiterhin untätig bleibt, dann werden wir unseren zivilen Widerstand ab nächster Woche deutlich ausweiten. Gewaltfrei, mutig und entschlossen sorgen wir dafür, dass unser Überleben endlich auf die Agenda kommt”, sagt Krumpeck.
Laut Polizeisprecher Markus Dittrich hatten sich bei der Schüttelstraße drei Aktivisten festgeklebt, was den Verkehr entsprechend behinderte. Dazwischen konnten aber vereinzelt Pkw durchfahren.
Insgesamt waren 14 Mitglieder der „Letzten Generation“ im Einsatz, erklärte deren Sprecher Florian Wagner. Sechs Personen blockierten die Ostautobahn, wobei aber eine Spur als Rettungsgasse freigelassen wurde. Je vier waren bei der Schüttelstraße und der Stadionbrücke angeklebt.
„Die Polizei agierte heute wieder sehr korrekt“, so Wagner zur APA. Am Donnerstag hatte es diesbezüglich Beschwerden einiger Aktivisten gegeben.