Installation „Lichtblicke“ erhellt wieder die Wiener Nächte
Von Nina Oezelt
Bereits vergangenes Jahr beleuchtete die Künstlerin Victoria Coeln mit Installationen die Stadt. Licht ins Dunkel bringen ihre Beleuchtungen auch heuer am Gaußplatz, am Yppenplatz, am Keplerplatz und im Stadtpark. Täglich von 22 Uhr bis 5 Uhr leuchten dortigen Lichtlandschaften.
Spazieren gehen lag vor allem im vergangenen Jahr im Trend. Die Künstlerin Victoria Coeln traf mit ihren Installationen und einem Spaziergang entlang dieser also den Nerv der Zeit. Damals war das Thema Menschenrechte, dieses Mal beschäftigen sie und ihr Team sich mit Zivilcourage.
In den vergangenen zwei Monaten wurden die Scheinwerfer in der Stadt montiert. Zu sehen sind die Installationen bis inklusive 10. März. "Die Kinder lieben es und auch die Erwachsenen genießen die Lichter", sagt die Künstlerin im Gespräch mit dem KURIER.
Comeback der Zebra-Tigerin
Auf jedem Platz finden sich unterschiedliche Bilder und Installationen. Am Gaußplatz findet man etwa eine chromatische Lichtlandschaft der Ruhe, Regeneration und Bewegung - gestaltet auf Basis der gesellschaftskritischen Scherenschnitte des Leipziger Künstlers Carsten Busse.
Im Stadtpark befinden sich fünf unterschiedliche Lichtgrafiken von den Künstlern Margot Pilz, Deborah Sengl, Gabriele Stötzer und Victoria Coeln.
Am Yppenplatz ist eine textbasierte Lichtgrafik von Victoria Coeln zu sehen, die auf "Orange the World", eine Kampagne der UN gegen Gewalt an Frauen, Bezug nimmt.
Am Keplerplatz bringt hingegen die Zebra-Tigerin der Künstlerin Deborah Sengl mit einem Diachrom von Victoria Coeln in Beziehung. Das Motiv war vergangenes Jahr im Tigerpark in der Josefstadt zu sehen. Er wurde zu einem beliebten Fotomotiv.
Sängerinnen im Stadtpark
Jeden Donnerstag finden bis 2. Dezember an den unterschiedlichen Stationen auch künstlerische Kundgebungen statt. Im Stadtpark werden heute ab 17.50 Uhr Sängerinnen singen und in unterschiedlichen Sprachen Dialoge halten.
Am 25. November tritt die Rapperin Esrap am Yppenplatz auf und am 2. Dezember wird unter anderem am Keplerplatz der Autor und Wortkünstler Robert Prosser auftreten.
Für einen Spaziergang und eine Orientierung bei den Lichtblicken wurde wieder eine Google-Map erstellt. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der MA 7 (Menschenrechte) und der MA 33 (Öffentliche Beleuchtung).