Heuer 18 Weihnachtsmärkte mit 852 Ständen in Wien

Auch das Christkind ist vor Corona nicht gefeit. Es muss heuer zum Covid-Test. Und zwar wöchentlich. 

Der Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz will auch heuer nicht auf (s)ein Christkind verzichten. Schließlich sollen Kinder die Möglichkeit bekommen, Fragen zu stellen. Und irgendwer will bestimmt auch für ein Foto posieren. Das Christkind wird  deshalb heuer Mund-Nasen-Schutz tragen (und Handschuhe) –  und den Mindestabstand zu den Besucherinnen und Besuchern einhalten.

Abgesehen vom Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz finden heuer noch 17 weitere Weihnachtsmärkte in Wien statt. Am Donnerstag hat die Stadt Wien bekannt gegeben, wie vielen Anlassmärkten (denn Weihnachtsmärkte fallen nicht unter das Veranstaltungsgesetz) sie eine Genehmigung erteilt hat.

Es sind also insgesamt 18 (eine Liste finden Sie weiter unten), drei weniger als 2019. 

Keiner im Garten

Der Altwiener Christkindlmarkt in Lerchenfeld, der Weihnachtsmarkt in den Blumengärten Hirschstetten und der Adventmarkt vor dem Vienna International Center finden heuer nicht statt. Die Veranstalter haben sich so die Ausarbeitung eines Covid-Präventionskonzeptes erspart.

Ein solches Präventionskonzept müssen im aktuellen Krisen-Jahr nämlich alle Organisatoren von Weihnachtsmärkten vorlegen. Die Konzepte, die für jeden Markt gesondert ausgearbeitet werden müssen, basieren auf Empfehlungen der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter und Hanns Moshammer von der MedUni Wien. 

Wie berichtet, sieht es unter anderem eine Maskenpflicht für alle Besucher und das Personal vor. Den Mund-Nasen-Schutz dürfen Besucher nur beim Essen und Trinken in den dafür vorgesehen Konsumationszonen ablegen. Außerdem wird es Ordnerdienste,  Plexiglasscheiben an manchen Ständen und  jede Menge Desinfektionsspender geben.

Damit mehr Platz für de Besucher bleibt, reduzieren viele Märkte heuer die Anzahl ihrer Stände. Insgesamt gibt es heuer 852 Stände, 178 weniger als im Vorjahr. 

Beim Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Schönbrunn werden heuer 70 statt der üblichen 80 Stände aufgebaut. Und auch aus Schönbrunn liegt nun ein Großteil des Präventionskonzeptes vor: Zwar wird auf ein Ampel-System, wie es heuer auf dem Rathausplatz installiert wird, verzichtet, allerdings wird es auch in Schönbrunn eine „Besucherfrequenzmessung“ geben.

Soll heißen: Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher wird entweder am Eingang mit einem Schranken gemessen oder durch Kameras.  

Und: Es wird erstmals eine Einbahnregelung umgesetzt – und zwar gegen den Uhrzeigersinn. Schon in den vergangenen Jahren habe sich der Besucherstrom so bewegt, aus Sicht der Veranstalter soll die Einbahn also unproblematisch werden. Der Markt war auch bisher schon kreisförmig aufgebaut. 

Weiter weg

Die Gastro-Hütten, für die es eigene Leitsysteme geben wird, werden außerdem von den „normalen“ Hütten etwas entfernt. So sollen die Besucher mehr Platz haben und den Mindestabstand besser einhalten können. 

Für die Rolle des Christkinds auf dem Rathausplatz kann man sich übrigens noch bewerben – und zwar von 26. Oktober bis 2. November auf www.christkindlmarkt.at.  Eine Jury trifft die Vorauswahl, zwischen 4. und 8. November findet ein öffentliches Online-Voting über die fünf Christkindl-Kandidatinnen statt.    

Wie berichtet, herrscht auf den Weihnachtsmärkten heuer Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher sowie das Personal. Die Maske darf nur zum Essen und Trinken in den dafür vorgesehen Konsumationszonen abgenommen werden.

Es wird Leitsysteme geben, den Zutritt zum Rathausplatz regeln Ampeln.