Eine Dynastie und ihr wortgewaltiger Sprecher
Umtriebig ist er, der Kaffeehaus-Betreiber Berndt Querfeld. Zielstrebig und ein bisschen ein Querulant. Und ein beinharter Kalkulierer: Jedes Projekt, das er aufzieht, rechnet er genau durch – mit der „Querfeld-Methode“. Kosten, die entstehen, lege er auf die Anzahl an Tassen Kaffee um, die er dafür verkaufen müsse, erzählt Querfeld immer.
Als seine Rechnung in der Krise nicht aufging, legte er sich mit seinem Vermieter und mit der Politik an. Querfeld – eigentlich ÖVP-nahe – kritisierte medienwirksam das Finanzministerium, das im Gegenzug die Hilfszahlungen an ihn offenlegte. Die Empörung war groß.
Querfeld agiert nicht allein: Hinter ihm steht eine Dynastie, die die Betriebe – darunter das Café Museum und das Bootshaus an der Alten Donau – als Familie führt. Wahres Oberhaupt: Mutter Anita (80), die in jede Entscheidung eingebunden ist. Medial tritt sie kaum auf, ihr Sohn fungiert als Sprecher.
Das Flaggschiff Landtmann übernahm man 1976. Eine „Bruchbude“ sei es damals gewesen. Die Querfelds machten es zum Treffpunkt für Politiker, Künstler, Touristen. Im laufenden Rechtsstreit trat Mutter Anita ein einziges Mal vor die Medien: „Das Landtmann nimmt meiner Familie und mir keiner weg“, sagte sie zu News. Ob sie recht behält?