Chronik/Wien

Verdächtiger enthaftet: Schlug Drogenspürhund auf Dünger an?

Am vergangenen Freitag ist ein 47-jähriger Mann in Wien-Hernals nach dem Suchtmittelgesetz festgenommen worden, nachdem in seiner Wohnung ein Plastiksackerl mit einer verdächtigen Substanz entdeckt worden war. Ein auf Drogen spezialisierter Spürhund hatte angeschlagen.

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Womöglich handelte es sich allerdings um falschen Alarm, wie am Mittwoch Mirsad Musliu, der Verteidiger des 47-Jährigen, erklärte: "Die angeblichen Drogen waren ein Düngemittel."

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Der Verdächtige befinde sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß, meinte Musliu im Gespräch mit der APA: "Er hat mit Drogen nichts zu tun." Sein Mandant sei vielmehr ein Pflanzen-Liebhaber: "Er hat die gegenständliche Substanz ganz legal in einem Blumengeschäft zum Düngen gekauft."

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Bei der Substanz könnte es sich allerdings um Mephedron (MMC) handeln, eine psychoaktive Substanz, die - wie Ecstasy, Speed oder Crystal Meth - zur Gruppe der Amphetamine gehört und die in der EU seit mehreren Jahren verboten ist.

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Zuvor war sie als Badesalz oder Pflanzendünger verkauft und oftmals übers Internet vertrieben worden. Mephedron gilt als Party-Droge, aufgrund der stimulierenden Wirkung war MMC auch für Chem-Sex im Umlauf.

Ein toxikologisches Gutachten soll nun klären, was genau der 47-Jährige in seiner Wohnung aufbewahrt hatte. Auf das verdächtige Sackerl mit dem kristallinen Pulver war man aus purem Zufall gestoßen. Der 47-Jährige wurde aufgrund von Mietrückständen delogiert, beim Räumungstermin stießen die Beamten auf das suspekte Pulver und verständigten die Polizei, die dann mit einem ausgebildeten Spürhund anrückte.