Chronik/Wien

Vor Opernball: Sprengstoff-Spürhunde am Tanzparkett

Die Einsatzvorbereitungen „Opernball 2023“ laufen auf Hochtouren. Schon in den Morgenstunden war die Polizei in der Wiener Staatsoper, um das Gebäude mit fünf Sprengstoff-Spürhunden zu durchsuchen. Mehrere hundert Polizisten werden den ganzen Tag und die ganze Nacht über für die Sicherheit der Gäste sorgen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) war ebenfalls bei der Durchsuchung der Oper dabei: "Die Vorbereitungen für den Opernball erfordern vor allem die enge Zusammenarbeit mit allen Blaulichtorganisationen und der Leitung der Staatsoper", sagte der Minister und bedankte sich bei allen Beteiligten. 

Neben der Landesverkehrsabteilung, der Einsatzeinheit und der Bereitschaftseinheit wird auch das Landeskriminalamt und der Verfassungsschutz in Zivil den Ball am Donnerstagabend überwachen. 

 

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Demos und Störaktionen

Am Abend werden auch zwei angemeldete Protestveranstaltungen bewacht werden. Die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) wird ab 19 Uhr vom Keplerplatz in Favoriten ihren Protestzug starten, der bis zur Oper führen soll. Marschiert wird unter dem Motto "Eat the Rich" gegen soziale Ungerechtigkeit. 

Neben den angemeldeten Demonstrationen fürchten die Veranstalter auch Aktionen von Klimaaktivisten. Schon beim Neujahrskonzert wurden Aktivisten der "Letzten Generation" festgenommen. Sie wollten bei der Live-Übertragung des Events auf den Klimawandel aufmerksam machen. Sechs Personen konnten damals vor einer geplanten Störaktion gestoppt werden. 

Eine Klimaaktivistin wird es aber jedenfalls durch die Eingangstüren der Oper schaffen: Richard Lugners Gast, Jane Fonda, setzt sich seit Jahren für den Klimaschutz ein. Schon bei der Pressekonferenz am Mittwoch kritisierte die, dass die OMV den Ball sponsert. Ob sich die 85 Jahre alte Hollywood-Schauspielerin auch im Zuge des Balls zur Klimakrise äußern wird, bleibt abzuwarten.