Chronik/Wien

Wien: 50-jähriger Mann auf offener Straße erschossen

Ein Baumeister und Besitzer eines noblen Innenstadtlokals ist in der Nacht auf Freitag in Wien-Leopoldstadt erschossen worden. Der Angreifer hatte dem 50-Jährigen offenbar gezielt aufgelauert und sofort gefeuert, als dieser mit einem Begleiter vor seinem Wohnhaus in der Kafkastraße 9 ausstieg.

Dem Täter gelang zunächst unerkannt die Flucht, der Bekannte des Opfers blieb unverletzt.

Alle Inhalte anzeigen

Männer verbrachten Abend im "Scotch Club"

Der gebürtige Serbe hatte mit seinem Freund (39) den gesamten Abend, wie Schaulustige erzählten, im erst kürzlich erworbenen "Scotch Club" verbracht. Nach Mitternacht fuhren beide in einem roten Golf mit polnischen Kennzeichen in die Kafkastraße und parkten nur wenige Meter vom Haustor entfernt.

Alle Inhalte anzeigen
Kaum waren die beiden Männer ausgestiegen, eröffnete ein Unbekannter das Feuer. Während der 39-Jährige hinter einem Auto in Deckung ging, wurde der Ältere tödlich getroffen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Alle Inhalte anzeigen

Anrainer riefen Polizei

Der Schütze flüchtete zu Fuß vom unmittelbaren Tatort, berichteten Augenzeugen, die durch die Schüsse geweckt worden waren, so Polizeisprecher Christoph Pölzl. Auch im Zuge einer Sofortfahndung konnte der Mann bisher nicht gefunden werden. Die Anrainer verständigten ebenso die Exekutive wie der 39-jährige Serbe.

Alle Inhalte anzeigen
Am Tatort lagen zunächst noch mehrere Patronenhülsen, die aus der Tatwaffe, einer Pistole, stammten. Angaben dazu, wie oft geschossen und wie oft der Baumeister getroffen wurde, machte die Polizei nicht. Die Obduktion des Leichnams war für den Nachmittag angesetzt, Ergebnisse dazu wollte die Exekutive ebenfalls nicht bekanntgeben.
Alle Inhalte anzeigen

Schütze von Überwachungskamera gefilmt?

Am Vormittag wurden im Landeskriminalamt mehrere Zeugen einvernommen. Prüfen wollten die Ermittler außerdem, ob der Schütze entlang der Fluchtroute eventuell von einer Überwachungskamera aufgenommen worden ist.

Die Hintergründe der Bluttat lagen zunächst im Dunkeln. Im vierstöckigen Wohnhaus des Opfers, einem Eckgebäude, befindet sich in der Engerthstraße das Büro der Hoch- und Tiefbaufirma. Die Mitarbeiter wollten sich am Freitag nicht zu der Bluttat äußern.

Alle Inhalte anzeigen