Über 400 Festnahmen beim Karneval von Notting Hill
Ausgelassene Freude auf der einen Seite, Kriminalität und Gewalt auf der anderen: Beim Karneval von Notting Hill in London hat es mehr als 400 Festnahmen gegeben. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelte es sich bei den meisten Straftaten während des zweitägigen Fests um Drogen- und Waffendelikte. Die hunderttausenden Teilnehmer und Zuschauer feierten aber überwiegend friedlich.
Hunderttausende feierten aber friedlich und ausgelassen den 50. Geburtstag des Musik- und Tanzspektakels. In ausgefallenen Kostümen tanzten sie zu karibischen Klängen durch die Straßen des Londoner Stadtbezirks, einige Besucher schwenkten jamaikanische Fahnen.
Der Karneval erlebte seine Geburtsstunde im Jahr 1966 als kleines Kinderfest im damals heruntergekommenen Notting Hill, das heute zu den teuersten Stadtteilen von London gehört. Das Kostümfest, das seine Wurzeln in karibischen Musikfestivals der 50er Jahre hat, deren Musik nach dem Zweiten Weltkrieg von Einwanderern aus früheren britischen Kolonien mit ins Land gebracht wurde, gilt heute als der zweitgrößte Karneval nach der Parade im brasilianischen Rio de Janeiro.