Bruchlandung am Flughafen Rom
Bei einer Bruchlandung einer Passagiermaschine mit 50 Insassen am Flughafen Rom-Fiumicino sind am Samstagabend 16 Menschen verletzt worden. Eine Maschine vom Typ ATR 72 der rumänischen Gesellschaft Carpatair schoss bei der Landung über die Piste hinaus. Zur Seite geneigt und mit beschädigtem Fahrwerk kam die Maschine zum Stehen. Die schwersten Verletzungen erlitt ein rumänisches Crewmitglied, das Medienberichten zufolge Wirbelsäulenverletzungen davon trug; der 30-Jährige sei aber nicht in Lebensgefahr.
"Wir haben einen starken Schlag gehört, wir haben alle zu schreien begonnen. Wir dachten wir würden sterben", berichtete ein 57-jähriger Passagier. Wegen des Unfalls mussten einige Flüge auf dem römischen Flughafen Ciampino landen.
Die nationale Flugsicherheitsbehörde und die italienische Fluggesellschaft Alitalia, in deren Auftrag die Carpatair-Maschine die Verbindung von Pisa nach Rom flog, leiteten Ermittlungen ein. Als Ursache für den Zwischenfall nannte Alitalia starken Wind. Der Flughafen Rom blieb geöffnet, nur die Unglückslandebahn wurde vorübergehend geschlossen.
Kooperation eingestellt
Die Alitalia hat die Kooperation mit der rumänischen Fluggesellschaft nach der Bruchlandung zumindest vorübergehend eingestellt. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem es in den vergangenen Monaten zu fünf Vorfällen an Bord von Carpatair-Maschinen gekommen war, berichtet die römische Tageszeitung La Repubblica. Carpatair betrieb für Alitalia bisher drei binnenitalienische Flugstrecken - Rom-Bologna, Rom-Pisa und Rom-Ancona.
Im Dezember war Treibstoffverlust an Bord einer Carpatair-Maschine auf dem Weg zwischen Pisa und Rom gemeldet worden. Das Flugzeug musste zum Flughafen Pisa zurückkehren. Im vergangenen Mai hatte es Brandalarm an Bord einer Carpatair-Maschine in Florenz gegeben. Vier Passagiere wurden leicht verletzt.