Rauchsäule am Vesuv: "Die Luft ist verpestet"
Die Feuerwehr in Italien kämpft am Mittwoch weiterhin gegen großflächige Brände an den Hängen des Vesuvs. Die Feuerfront erstreckt sich über zwei Kilometer. Einige Häuser wurden evakuiert, mehrere Familien suchten bei Angehörigen Unterkunft. Riesige Flächen von Wald und Busch im Nationalpark des Vesuvs wurden zerstört.
Analysen: Wasser verseucht
"Die Luft ist verpestet. Der Rauch ist schwarz und giftig. Die Bewohner der Gegend verschanzen sich in den Wohnungen", berichtete der Pfarrer der Ortschaft San Vito ad Ercolano Marco Ricci. Seit Jahren sei der Großraum von Neapel vom Problem des illegal entsorgten Industriemülls belastet. Die Zahl der Tumorerkrankungen in der Gegend sei erschreckend hoch. Aus Analysen gehe hervor, dass auch das Wasser verseucht sei.
Bewohner klagten, dass der Nationalpark des Vesuvs ungenügend geschützt werde. "Wir sind überzeugt, dass diese Brände gelegt werden. Zu viele Brandherde sind zur selben Zeit ausgebrochen", kommentierte die Sprecherin des Mitglieds des Umweltschutzverbands "Gesundheit und Umwelt Vesuv", Marianna Ciano.